Fast 200 Personen ließen sich typisieren
Autor: Hans-Werner Penning
Litzendorf, Sonntag, 21. Oktober 2012
Sehr zahlreich folgten die Menschen in Litzendorf und Umgebung einem Hilferuf der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Außerdem kamen etwa 6000 Euro an Spenden zusammen. Die Initiatoren der Aktion waren mit der Resonanz in der FränkischenToskana sehr zufrieden.
"Jeder kann helfen." Dies machte der Schirmherr, Litzendorfs Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) gestern bei der Typisierungaktion in der Litzendorfer Grund- und Mittelschule deutlich. Und dieser Appell stieß bei den Litzendorfer Bürgern keineswegs auf taube Ohren. Ein Kreis engagierter Bürger hat unter Federführung von Frank Herbst gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) die Aktion in Litzendorf organisiert. Das Ziel war es, neue potenzielle Stammzellenspender zu finden, um im Kampf gegen Leukämie noch mehr Erkrankten eine Heilungschance zu geben. Fast 200 Bürgerinnen und Bürger aus Litzendorf und Umgebung folgten dem Aufruf und ließen sich in die Spenderkartei des DKMS aufnehmen. Und bei der Spendenaktion in Litzendorf gingen zudem weit über 6000 Euro nochmals an Spenden ein. Sie werden gebraucht, um die ganze Aktion zu finanzieren. Denn Typisierungen kosten Geld. Kathrin Metzler, die im Namen der DKMS extra aus Tübingen nach Litzendorf kam, hatte eine wunderbare Nachricht für alle. "Am Freitagnachmittag ging bei uns die Meldung ein: Benjamin hat eine Knochenmarkspenderin gefunden." Der sieben Monate junge Bub aus dem Oberallgäu hat damit wieder eine reelle Chance zum Überleben. Damit sei diese Spendenaktion in Litzendorf aber nicht überflüssig geworden, betonte Kathrin Metzler. Denn alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie.