Druckartikel: Immer wieder Falschmeldungen über Clown-Attacken

Immer wieder Falschmeldungen über Clown-Attacken


Autor: Christian Pack

Lichtenfels, Montag, 24. Oktober 2016

Über ein Portal können Nutzer Fake-Meldungen im Netz verbreiten. Zuletzt waren Gerüchte über "Horror-Clowns" in Lichtenfels und Bamberg aufgetaucht.
Über ein Portal können Nutzer Fake-Meldungen im Netz verbreiten. Zuletzt waren Gerüchte über Vorfälle in Lichtenfels und Bamberg aufgetaucht.  Foto: dpa


Seit Tagen geistern Falschmeldungen über vermeidliche Clown-Attacken durch das Internet. Nutzer machen sich einen Spaß daraus, andere zu verunsichern. Beispielsweise verbreitete sich am Wochenende über das Portal "24aktuelles" die Nachricht, dass auf dem Marktplatz in Lichtenfels drei Clowns "mit schwerer Bewaffnung und einer Geisel" gesichtet worden seien. Zeugen sollten sich bei "den örtlichen Behörden melden".


Polizei muss dementieren

Laut einer weiteren Meldung soll am 20. Oktober in Bamberg ein "mutmaßlicher Täter in einem Clownskostüm" gesichtet worden sein. Weiter hieß es in dem Artikel: "Die Polizei bittet um ihre Mithilfe."

Das Problem: "24aktuelles" ist ein sogenanntes Fake-Portal, über das Nutzer Falschmeldungen entwerfen und über die sozialen Medien verbreiten können. Auf der Seite wird man sogar angeleitet: "Der Artikel soll neugierig machen, aber dennoch realistisch und echt wirken."

Die Polizei muss derartige Meldungen immer wieder dementieren. Auch beim Präsidium in Mittelfranken ist das Portal bekannt. "Wir werden von Bürgern oft darauf aufmerksam gemacht. Das Dementieren ist lästig", sagt Polizei-Sprecher Robert Sandmann. Strafrechtliche Konsequenzen drohen dem Verfasser allerdings nicht, "so lange er eine reale Person nicht einer Straftat bezichtigt."