"Fahrradstadt Bamberg": Was kostet eine Radzählanlage?
Autor: Anna Lienhardt
bamberg, Dienstag, 06. März 2018
Noch 2018 soll damit begonnen werden, die Infrastruktur für Fahrradfahrer auszubauen. Doch bei zwei Punkten gab es nicht nur Begeisterung im Umweltsenat.
Es sind wohl wahre Worte, die Baureferent Thomas Beese in der jüngsten Sitzung des Umweltsenats sprach: "Man wird es nicht jedem recht machen können." Noch in diesem Jahr soll das Maßnahmenpaket für die "Fahrradstadt Bamberg" anlaufen. Schon im Senat zeigte sich, wo es zukünftig knirschen dürfte: Wenn etwa Autostellplätze für zusätzliche Fahrradbügel wegfallen. Ein Punkt, bei dem Markus Huml (CSU) nachhakte. Gertrud Leumer von der Grün-Alternativen Liste (GAL) reagierte genau gegensätzlich: "Wir freuen uns, dass es los geht. Jetzt kommen mal die Radler dran."
Doch auch Dieter Weinsheimer von der Bamberger Allianz (BA) merkte an, nur "grundsätzlich" zuzustimmen. "Wir wissen, dass es Probleme geben wird, wenn die ersten Parkplätze fallen." Ebenso könne er sich nicht vorstellen, wie es funktionieren solle, wenn etwa die Judenstraße in eine Fahrradstraße umgewidmet werden sollte. Glaubt man dem Baureferenten, geht es wohl vor allem um eine psychologische Komponente: In der Realität seien bundesweit fast alle Fahrradstraßen auch für Kraftfahrzeuge freigegeben.