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Erzbischof besucht die Wärmestube


Autor: Marion Krüger-Hundrup

Bamberg, Freitag, 20. Dezember 2019

Die Gäste freuten sich über Geschenke, das Friedenslicht aus Bethlehem, eine Spende - und über Zeit.
Erzbischof Schick verteilte an jeden kleine Geschenke und machte damit Freude.  Foto: Marion Krüger-Hundrup


Alle Jahre wieder besucht Erzbischof Ludwig Schick in der Vorweihnachtszeit die Wärmestube "Treffpunkt Menschen in Not" in der Bamberger Siechenstraße: "Es ist mir ein Anliegen zu schauen, dass die Wärmestube Wärme bringt für Leib und Seele", sagte er bei seinem jetzigen Besuch.

Und die Gäste dieser Einrichtung der Caritas und Diakonie freuen sich jedes Jahr aufs Neue, dass der Erzbischof vorbeikommt. "Ist mal eine Abwechslung", meinte etwa der 58-jährige John S., der schon lange arbeitslos ist und den Treffpunkt fast täglich aufsucht. Auch die erwerbsunfähige Maria D. (53) findet den Besuch des Erzbischofs "einfach schön", mindestens genauso schön, wie es immer etwas Gutes in der Wärmestube zu essen gibt. "Armut und Obdachlosigkeit bleibt ein Thema, das auf den Nägeln brennt", erklärte denn auch Einrichtungsleiter Peter Klein und verwies auf die zunehmende Zahl von Beratungsgesprächen sowie die stets belegten Räume des Betreuten Wohnens im Haus.

So nahm Peter Klein dankbar den symbolischen Scheck über 2000 Euro entgegen, den Erzbischof Schick mitgebracht hatte. Den echten kleinen Scheck überreichte er Petra K., die Sprecherin der Wärmestube-Besucher. Diese revanchierte sich mit einem süßen Geschenk an Schick, "damit Sie endlich etwas auf die Rippen bekommen!" Petra beklagt auch sonst immer wieder, dass der Erzbischof "zu dünn ist und nicht richtig etwas zu essen bekommt".

Die Herzen erwärmen

Außer den Schecks war Ludwig Schick nicht mit leeren Händen gekommen: Ein prall gefüllter Korb mit Gebäck, Stollen, Schokolade, Würsten sowie einer kleinen Gabe für jeden - eine Postkarte mit einem Motiv aus dem Dom und ein Kugelschreiber mit dem Logo des Erzbistums Bamberg - wurden erfreut entgegengenommen. Doch vor allem hatte der Erzbischof Zeit mitgebracht, um eine Weihnachtsgeschichte vorzulesen und viele kleine Kerzen zu entzünden. Nämlich an dem eigens in einer Laterne mitgeführten Friedenslicht aus Bethlehem, das ihm Pfadfinder erst einen Tag zuvor ins Bischofshaus gebracht hatten. "Dieses Licht soll die Herzen erwärmen und die Bereitschaft in uns wecken, diese Liebe, die Jesus Christus ist, weiterzugeben", so der Erzbischof.