Erster Zug nach dem Bahnausbau in Zapfendorf
Autor: Johannes Michel
Zapfendorf, Sonntag, 26. Februar 2017
Nach einem Jahr Pause hieß es wieder: "Zapfendorf, Helau!" Am Faschingsumzug am Sonntag nahmen 25 Gruppen teil.
Dank des tollen Wetters waren besonders Bamberger Straße und Hauptstraße gesäumt von vielen Besuchern. Angeführt wurde der Umzug von den Bannerträgern aus Unterleiterbach und dem Wagen der Gemeinde mit Bürgermeister Volker Dittrich. Sein Thema: Schienenersatzverkehr. Und die ICE-Baustelle beschäftigte auch andere Teilnehmer.
Zapfendorf braucht wieder einen Faschingsumzug. Nachdem die ICE-Baustelle einen Zug unmöglich machte und zugleich noch der organisierende Ortskulturring ausfiel, nahm für 2017 die TSG Mädchengarde die Zügel in die Hand. Und viele der treuen Teilnehmer aus Zapfendorf, aber auch aus der Umgebung schauten wieder vorbei.
Der Musikverein Zapfendorf warb mit seinem Orient-Express für sein Jubiläum und das Konzert im März in der Konzerthalle Bamberg. Einen runden Geburtstag feiert auch der Stammtisch "Sprich leise" - 50 Jahre gibt es ihn schon. Gleich mehrere Gruppen hatten sich die Bahnbaustelle und den Schienenersatzverkehr vorgenommen, neben Bürgermeister Dittrich und seinem Gemeindewagen auch der Gesangverein Cäcilia Zapfendorf und die Aerobicdamen des Sportvereins.
Besonders bei den Kindern sorgte der Umzug wieder für Begeisterung. Keine Frage, dass da auch die beiden Kindertagesstätten mitmischten. Ein durchaus ernstes Thema sprach die Jugendfeuerwehr an - den Nachwuchs. Ihr Wagen zeigte ein Spukschloss - zu lesen war: "Kommt niemand mehr ins Feuerwehrhaus, wird es bald zum Geisterhaus!" Apropos Nachwuchs: Natürlich präsentierte sich die organisierende TSG Mädchengarde auch standesgemäß.
Einen aufwendigen Wagen hatte wieder einmal der Pfeifenclub aus Ebing gebastelt. Hier ging es um die großen Kirchen und Glaubensrichtungen, die sich doch endlich mal vertragen könnten. Und die ganz große Politik schaffte es ganz am Schluss zum Faschingsumzug nach Zapfendorf. Die Jugend aus Seßlach errichtete auf ihrem Wagen sinnbildlich die Trumpsche Mauer.
Die Moderatoren Thomas Köhlerschmidt und Kirstin Hoh, die am zentralen Punkt an der Kirche die Teilnehmer vorstellten, kündigten am Ende an: Auch 2018 wird es einen Zapfendorfer Faschingsumzug geben. Denn dann heißt es: Jubiläum feiern, der nächste Umzug wird der 60. in der Zapfendorfer Faschingsgeschichte.