Eingemauert in Bamberg: In der Tocklergasse sorgt der Denkmalschutz für Diskussionen
Autor: Michael Wehner
Bamberg, Mittwoch, 31. Juli 2019
Sie trennt Gärten von der Straße und entzweit Nachbarn. Dabei ist die Betonmauer in der Tocklergasse keine Willkür, sondern Auflage der Stadt.
Sie steht erst seit wenigen Tagen und hat es bereits zum Stadtteilgespräch im Bamberger Gärtnerviertel gebracht. Dort präsentiert sich den Fußgängern auf dem Weg zur nahen Tiefgarage eine rund 20 Meter lange Betonmauer, die Gärten von der schmalen Passage trennt. Die auf der anderen Seite ebenfalls bebaute Tocklergasse wird dadurch zu einem unansehnlichen schmalen Schlauch, beklagen sich Anwohner.
Auf Unverständnis stößt dabei nicht nur das wenig strukturierte Äußere einer aus Betonplatten bestehenden Mauer, sondern auch die Spekulation, dass es die ausgerechnet die Stadtverwaltung Bamberg war, die den Bauherren eine ungeliebte Investition und den Nachbarn einen wenig schönen Anblick beschert hat.
Unsere erste Anfrage bei der Stadt scheint dies zu bestätigen: Tatsächlich wurde vom Bauordnungsamt die Auflage in der Baugenehmigung erlassen, dass die hier früher bestehenden historische Mauer in Massivbauweise neu errichtet wird.
Doch kann der Betonbau im Sinne der Denkmalschutzprinzipien sein? Das fragen sich irritierte Nachbarn.
Am Abend schiebt die Stadt eine Erklärung nach. Was der Sprecher der Stadt, Steffen Schützwohl, als "ergänzende Information" mitteilt, erfahren Sie hier im Premiumteil von infranken.de.