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"Ein Vorbild für das eigene Leben"


Autor: Evi Seeger

Schlüsselau, Mittwoch, 08. August 2012

"Älter werden ist wie Bergsteigen: Je höher man steigt, umso beschwerlicher wird der Weg, aber umso herrlicher wird auch der Ausblick!" Ein zuversichtliches und vertrauensvolles Wort, das Pater Wolfram Schüßler O.Carm in der Predigt anlässlich seines 75. Geburtstages aussprach.


Mit dem Pfarrer des Wallfahrtsortes Schlüsselau feierten viele Gemeindemitglieder - auch aus den ehemaligen Pfarrfilialen Röbersdorf und Erlach und aus Herrnsdorf. Die Eucharistiefeier zelebrierten mit dem Jubilar seine Mitbrüder Pater Titus Wegener und Provinzial Dieter Lankes von den Bamberger Karmeliten. "Das ist der Tag der Freude" intonierte der Gesangverein Waldeslust, der die Feier musikalisch umrahmte. Am Ende des Gottesdienstes gratulierten die Bürgermeister Jakobus Kötzner (Frensdorf) und Andreas Schlund (Hirschaid) dem beliebten Seelsorger. Über den Dank für sein segensreiches Wirken in den Pfarreien hinaus lobten sie das praktische und handwerkliche Geschick des Geistlichen, der sich in Schlüsselau und Röbersdorf als geschickter Baumeister - "auch wenn es darum ging, Zuschüsse locker zu machen" - verdient gemacht habe. Kötzner dankte Pater Wolfram, "der vor 21 Jahren zu uns gekommen ist".

Auch im Pfarreienverbund Ebrachgrund stehe er immer zur Verfügung, wenn er gebraucht werde. Schlund hob die Sachkenntnis, Aufgeschlossenheit und Gesprächsbereitschaft des Jubilars hervor. "Mit fruchtbaren Begegnungen prall gefüllt" beschrieb Schlund den gemeinsamen Weg in den vergangenen Jahren.

"Ein Vorbild für das eigene Leben" ist Pater Wolfram für den CSU-Landtagsabgeordneten Heinrich Rudrof. Beider Freundschaft resultiert aus der Zeit, als Rudrof noch im erzbischöflichen Bauamt beschäftigt war. "Die Bodenständigkeit und menschliche Unkompliziertheit" des Jubilars habe ihn immer beeindruckt. In die Schar der Gratulanten reihten sich auch Ministranten, Pfarrgemeinderat, Frauenbund und Vereine ein. Elisabeth Schillab, eigentlich Pater Wolframs Pfarrsekretärin und rechte Hand, übermittelte ganz offiziell in ihrer Funktion als Vorsitzende des Diözesanrates und als Dekanatsratsvorsitzende Glückwünsche. "Wir sorgen uns um die Pfarreien, die in der Zukunft nicht mehr besetzt werden können", betonte Schillab. Auch Pater Wolfram Schüßlers Zukunft ist noch ungewiss: "Ich werde auf jeden Fall hier noch ein Jahr lang Pfarrer sein", gab er der Festgemeinde bekannt. Danach werde man sehen, wie der Orden entscheide. Nach dem Gottesdienst trafen sich die zahlreichen Gäste zur Agape im historischen Klosterbau. Geldspenden hatte der Jubilar für Bischof Severine aus Tansania bestimmt, der - wie alljährlich - die Urlaubsvertretung in der Pfarrei Frensdorf wahrnimmt.