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Ein Profi betreibt die Hallstadter Marktscheune


Autor: Anette Schreiber

Hallstadt, Freitag, 28. Juni 2013

Der Litzendorfer Kaufmann Werner Massak wird den Einkaufsmarkt in Hallstadts Herzen führen. Darauf einigte sich der Stadtrat. Die Verwaltung bereitet nun die Modalitäten des Vertrags dafür vor.
Werner Massak und Assistentin Saskia Gottschall (von links) auf dem Gelände der Marktscheune mit Bürgermeister Markus Zirkel Foto: Bönisch


Thomas Söder von der CSU war sich noch nicht so recht klar darüber, ob er würde Namen nennen dürfen. Genau gesagt einen Namen und zwar den Werner Massaks. Der bekannte Kaufmann aus Litzendorf, der im Rahmen der Unternehmergruppe neben dem dortigen Einkaufsmarkt auch in Memmelsdorf sowie zwei in Bamberg betreibt und für eine Vielzahl von Einkaufsläden in den Justizvollzugsanstalten steht, hatte seine Kooperation zuvor in nichtöffentlicher Sitzung angeboten. Bürgermeister Markus Zirkel (SPD) machte deutlich, dass man nun Namen nennen darf und man sich sozusagen handelseinig ist, was die Kooperation beim künftigen Nahversorger in Hallstadts Mitte betrifft.

Eröffnung 2015
Der soll, so sieht es die Planung vor, 2015 und unter dem Dach des Leuchtturm-Projektes Marktscheune in Betrieb gehen.

Zur Marktscheune gehört auch eine Tiefgarage mit 82 Stellplätzen (außen wird es 33 geben) und im ersten Stock eine Kultur einrichtung, den "Kulturboden".

In der nun öffentlichen Sitzung ging es um den erforderlichen Grundsatzbeschluss für die Kooperation mit Massak beim Einkaufsmarkt. Der wird eine Verkaufsfläche von rund 700 Quadratmetern haben . Der Beschluss ist Voraussetzung dafür, dass Massak, der den Hallstadter Markt als Verbundpartner mit der Edeka-Gruppe betreiben wird, Fachplaner und Innenausstatter beauftragen kann.

Werner Massak hat sich schon lange für den Standort im Zentrum Hall stadts interessiert und die Entwicklung des Projektes Marktscheune mit großem Interesse verfolgt, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung verrät. "Vor meinem geistigen Auge ist der Markt schon offen." Den 57-Jährigen reizt es, zu zeigen, dass "eine Innenstadt lebendig sein kann". Das heißt, dass der Hallstadter Markt an dieser Stelle funktioniert, trotz des Angebotes auf der Grünen Wiese und der Verdichtung.

Freilich bedürfe es an so einem Standort eines entsprechenden Konzeptes. Das bringt Massak auf den Nenner "Frische und Produkte des täglichen Bedarfs". In Bamberg jedenfalls funktioniere dies an den Standorten Fleischstraße und Lange Straße. In der Tatsache, dass sich eine Betreibergesellschaft (Genossenschaft) formiert hat und in Gründung befindet, sieht er keinen Widerspruch zu seinem Vorhaben, sondern durchaus weitere Möglichkeiten. Wie ernst es ihm mit dem Projekt in Hallstadt ist, belegt er mit dem Hinweis, dass auch sein Sohn in der Unternehmergruppe tätig und somit für Nachfolge gesorgt ist.

Die Stadtratsitzung verfolgte Massak übrigens gemeinsam mit seiner Assistentin Saskia Gottschall.
Zu entscheiden war dabei nun auch offiziell Grundsätzliches, also ob die Stadt mit Massak kooperiert: Bei einem 15:4 Votum ist das der Fall.

Die genauen Vertragsbedingungen werden seitens der Verwaltung vorbereitet. Die CSU-Stadtratsfraktion hatte dafür ihrerseits schon einen Katalog mit Anregungen beziehungsweise Forderungen vorbereitet. Überwiegend drückten die Wortmeldungen die Freude darüber aus - endlich - einen professionellen Marktbetreiber gefunden zu haben, wie Zweiter Bürgermeister Ludwig Wolf (BB) sagte: "Ich bin froh, dass wir so weit sind und in zwei Jahren hier einkaufen dürfen".

Neue Arbeitsgruppe
Der Marktscheune war auch ein weiterer Tagesordnungspunkt gewidmet. Um Entscheidungen, die nun im Zusammenhang mit der Bauausführung bei der Marktscheune stehen, zu erleichtern, soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden. Die soll zu flexiblem und schnellem Agieren beitragen. Das heißt dem Stadtrat Detailarbeit abnehmen, was Bemusterung und Ausstattung der Marktscheune selbst und der Verkehrs- und Freiflächen betrifft. Sie erarbeitet Vorschläge, die sie vorlegt.

Besetzt wird sie paritätisch mit Stadtratsmitgliedern.
Die CSU-Fraktion sieht hierfür jedoch keinerlei Notwendigkeit und meint die Vorabeit beim Bauausschuss gut aufgehoben. Deswegen benannte sie keine Mitglieder für die Arbeitsgruppe "Bemusterung Marktscheune".
Bei einem 13:6-Votum wurde die Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die Namen der CSU-Repräsentanten sollen nachgereicht werden.