Der Strullendorfer Lindenplatz soll schöner werden
Autor: Werner Baier
Strullendorf, Mittwoch, 08. Juni 2016
Es gibt konkrete Gestaltungspläne. Entschieden ist aber noch nichts.
Vertagt wurde vom Gemeinderat die Entscheidung über die Gestaltung des "Lindenplatzes" am Ende der Lindenallee von Strullendorf. Dazu hatte vor geraumer Zeit die Stadtplanerin Edith Obrusnik einen Plan vorgelegt, dessen Umsetzung mit rund 65 000 Euro veranschlagt war. Das Konzept wurde inzwischen vom Ingenieurbüro Sauer und Harrer überarbeitet. Die Kosten steigen demnach auf voraussichtlich 107 000 Euro. Bürgermeister Wolfgang Desel (CSU) erwartet Städtebaumittel von mindestens 50 Prozent.
Architekt Jürgen Sauer erläuterte den modifizierten Gestaltungsplan, der statt der früheren Grüninsel an der Einmündung der Straße "Mühlberg" eine Art Landzunge vorsieht. Überreste des historischen Brunnens mit Schwengelpumpe werden in eine neue Brunnenanlage integriert; eine stattliche neue Linde wird gepflanzt, eine Ruhebank wird aufgestellt, Begleitgrün kommt hinzu.
Architekt soll Alternativplan vorlegen
Dass die Fläche nur eine wassergebundene Decke erhalten soll, störte die Gemeinderätin Petra Schwantes (Neue Liste). CSU-Gemeinderat. Christian Weghorn wünschte eine komplette Neuplanung mit durchgehendem Pflaster auf der gesamten Verkehrsfläche, um den Platzcharakter zu unterstreichen. Unterschiedliche Pflasterbeläge an den Grundstückseinfahrten, wie im Plan von Sauer dargestellt, stießen ohnehin auf Ablehnung. Letztlich wurde der Architekt beauftragt, zur nächsten Gemeinderatssitzung am 27. Juni einen Alternativplan mit Pflasterfläche vorzulegen. Weil unter einem Pflasterbelag eine zusätzliche Asphaltdecke erforderlich ist, schätzt Sauer die Mehrkosten auf 18 bis 20 Euro pro Quadratmeter. Ludwig Werner (Bürgerblock) bestand darauf, diese Variante noch mit den Anliegern zu erörtern. Denn die hatten sich aus Sorge um die mögliche Lärmbelastung für die Asphaltierung der Fahrbahnen ausgesprochen. Im Übrigen befürchtet Werner durch die weit auskragende Halbinsel Behinderungen nicht nur für den Schwerverkehr, sondern auch für Busse und Rettungsfahrzeuge.
Drei Baurechte
Gebilligt wurden vom Gemeinderat die Änderung des Bebauungsplanes für zwei Mehrfamilienhäuser im Bereich Laurenzi-/Thomasstraße sowie die Einbeziehung eines landwirtschaftlich genutzten Areals an der Wernsdorfer Straße in Leesten. Dort sollen drei Baurechte ausgewiesen werden. Das Straßenbauamt erklärte sich bereit, auf Widerruf eine separate Zufahrt von der Staatsstraße 2188 zu gestatten.Mit 15:5 beschloss der Gemeinderat die Kostenübernahme für die Sanierung des Friedhofskreuzes in Mistendorf. Die Katholische Kirchenstiftung hatte die Kosten mit 3500 Euro beziffert. CSU-Gemeinderat Georg Dresel äußerte die Bitte, bei nächster Gelegenheit das Thema Mittelzentrum auf die Tagesordnung zu setzen, nachdem die zentralörtliche Gliederung offenbar keine Rücksicht auf den von Hirschaid und Strullendorf gemeinsam getragenen Wunsch nimmt.