Diskussion zum Thema Geisterfahrer
Autor: Günter Flegel
Bamberg, Sonntag, 25. November 2012
Auf große Resonanz ist unser Facebook-Chat zum Thema Geisterfahrer gestoßen: Am Samstag konnten die Leser auf www.facebook.com/inFranken mit dem Chefredakteur Frank Förtsch und seinem Stellvertreter Falk Zimmermann diskutieren.
20 User beteiligten sich an dem Chat, die Diskussion war bis Sonntag auf 86 Beiträge angewachsen, die von mehr als 3000 Interessenten gelesen wurden. Im Mittelpunkt der Beiträge standen Überlegungen, wie man durch technische Änderungen an den Straßen oder an den Fahrzeugen unabsichtliche Falschfahrten und in der Folge oft verheerende Unfälle verhindern könnte. Natürlich fanden auch die Facebook-User nicht den Stein der Weisen. Für unsere Zeitung war der Chat im sozialen Netz werk ein gelungenes Experiment, das zu anderen aktuellen Themen fortgesetzt wird. Den Dialog mit den Lesern via Facebook wertet Frank Förtsch als Beleg dafür, dass es zahlreiche Anknüpfungspunkte gibt, um die traditionelle Zeitung und moderne Kommunikationsmedien miteinander zu vernetzen.
Hier einige Zitate aus der Diskussion:
Anja Kutschbach: "Ich bin jede Woche auf der Autobahn und habe ein wenig Angst!
Aber mir wurde gesagt "ein paar Tote sind billiger als diese Krallen"
Das hat mich geschockt"
Sebastian Kaiser: 99% der Geisterfahrten sind absichtlich, sei es durch Selbstmord oder wegen Mutproben. Die Metallzacken scheinen nur in Deutschland ein Problem zu sein, denn in anderen Ländern funktioniert das System auch, und ich kann mir nicht vorstellen, dass in anderen Ländern keine Rettungsdienste auf Autobahnen fahren müssen.
Andreas Müller: Wenn ein Geisterfahrer gemeldet wird , sollte man auf alle Fälle die Geschwindigkeit drosseln. Danach würde ich sofort eine Abfahrt oder Parkplatz ansteuern. Sollte ich den Pkw warnehmen, darf ich auf die Standspur (auch anhalten). Wichtig über Notruf den Ort des Geisterfahrers durchgeben. Es wird dann ein Stau vorbereitet.
Klaus Stieringer: Menschliches Versagen bleibt das größte Risiko. Und da kann eine Fahrtauglichkeitsprüfung helfen. Verrückte werden wir nie aufhalten können. Leider!
Ulrike Siebenhaar: Alle Führerscheine die ab dem 1.1.2013 ausgegeben werden, sind nicht mehr unendlich gültig, sondern haben nur ein gewisses "Haltbarkeitsdatum" ähnlich dem Reisepass oder Personalausweis. Möglicherweise ist dies ein erster Schritt in Richtung regelmäßiger Fahrtauglichkeitsprüfung.
Roland Leikauf: Ich denke das liegt an der Jahreszeit, in der sich Selbstmorde häufen und die Medien bestätigen ja auch genug, dass das funktioniert.
Ich findes es nur mies, dass immer unschuldige Menschen dabei zu schaden kommen.