Digitalausbau überzeugt nicht alle
Autor: Matthias Litzlfelder
Bamberg, Freitag, 05. Februar 2016
Nahezu alle Kommunen in Oberfranken haben sich am Breitbandförderprogramm der Staatsregierung beteiligt. Einige sind inzwischen skeptisch.
Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder hat bei einem Besuch in Bayreuth den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Oberfranken und zugleich das Breitbandförderprogramm der Staatsregierung gelobt. Man habe bisher in Bayern 800 000 Haushalte neu versorgen können, sagte Söder. "Für den Bezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth kann ich eine Teilnahme aller 196 Kommunen bestätigen", berichtete IHK-Präsident Heribert Trunk.
Glasfasern bis ins Haus
Doch das Förderprogramm der Staatsregierung überzeugt inzwischen nicht mehr alle Kommunen. So wollen die Gemeinden Altendorf, Buttenheim und Pettstadt (alle Landkreis Bamberg) ein eigenes Glasfasernetz bauen. Die Aufrüstung von Kabelverzweigern, wie in der Initiative des Freistaats vorgesehen, sei nicht nachhaltig genug, so die Begründung.
Große Teile der drei Gemeinden würden so gerade einmal mit 30 Mbit/s versorgt. "Das ist uns einfach zu wenig", sagt ein Beteiligter. "Glasfasern sollten in jedes Haus gelegt werden." Übertragungsraten von 500 Mbit/s würden möglich sein. Geld von der Staatsregierung gibt es dafür nicht.