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Die Mietpreisbremse ist nur Valium für den Wähler - ein Kommentar


Autor: Michael Wehner

Bamberg, Donnerstag, 25. Juli 2013

Es ist nicht lange her, da galt Bamberg noch als Paradies für Mieter. Heute haben sich die Verhältnisse ins Gegenteil verkehrt. Familien müssen einen fast schon geschmacklos hohen hohen Anteil ihres Einkommens fürs Wohnen ausgeben.
Foto: dpa


Das Dach über dem Kopf, das jeder braucht, ist zum Spekulationsobjekt verkommen. Viel zu lange hat die Politik in Bayern darüber weggesehen, dass man den Wohnungsmarkt nicht nur den Immobilienhaien überlassen darf. Doch was jetzt passiert, ist ein billiges Wahlkampfmanöver, handwerklich schlecht gemacht und ungeeignet, der Misere ernsthaft zu begegnen.

Was den Ärger vergrößert: Die Staatsregierung, die Tausenden von betroffenen Mietern jetzt eine Beruhigungspille hinwirft, hat den Boom bei den Preisen billigend in Kauf genommen. Denn erst nachdem die Studenten eines doppelten Jahrgangs die Unistädte gestürmt hatten, beginnt man über die Nebenwirkungen auf dem Wohnungsmarkt nachzudenken. Glaubwürdige Politik sieht anders aus.