Druckartikel: Die "Legosteine" auf dem Maxplatz in Bamberg sind umstritten

Die "Legosteine" auf dem Maxplatz in Bamberg sind umstritten


Autor: Michael Wehner

Bamberg, Freitag, 30. Juni 2017

Die neuen Sitzgelegenheiten auf dem Maxplatz sind Hingucker und "Hinlieger" zugleich. Viele kamen, sahen - und saßen.
Giftiges Grün auf dem Maxplatz: Zwei Designer-Sessel zieren die Fläche vor der Tiefgaragenabfahrt.  Foto: Ronald Rinklef


Man muss die Bamberger nicht lange bitten, wenn es um "ihren Maxplatz" geht. Kaum waren die neuen Plastikmöbel am Freitag früh vor der Tiefgaragenabfahrt aufgestellt, da rückten schon die Schaulustigen an.

Kein Wunder: Die Raumteiler, die eine Woche lang zu Testzwecken vor dem Rathaus stehen, sind kaum zu übersehen: knallrot, giftgrün und durchaus voluminös - ein Hingucker für die einen, eine Provokation für die anderen.

Vor allem Familien mit Kindern fühlten sich magisch angezogen. Die Kleinen verstanden das Maxplatz-Mobiliar offensichtlich als Einladung zum Herumtollen.

Schnell wurde den älteren Testsitzern aber klar: Die Blickfänger aus Hartplastik sind nur bedingt mit gewöhnlichen Sitzbänken zu vergleichen, wie sie auf dem Maxplatz gerne frequentiert werden.

Um die maximale Entspannung auf den Designerstücken zu erreichen, muss der Besetzer schon etwas lockerer drauf sein und förmlich aufsteigen.

Das ist auch der Grund, weshalb die Meinungen geteilt waren. "Ich möchte mir nicht die Schuhe ausziehen, um mich hierhin zu setzen", sagte einer jener Herren, der lieber mit einer der gewöhnlichen Bänke vorlieb nimmt.

Anderer Meinung ist Jürgen Möller, der sich testweise auf der roten Liege ausgestreckt hat. "Sehr bequem, sehr trendy, ein neues Highlight für Bamberg" lautete sein Kommentar.

Den ganzen Tag über tobte auf infranken.de der Meinungsstreit der Kommentatoren. Den einen gefielen die "Legosteine", andere nannten sie klobig, scheußlich oder unbequem. Sicher ist: Die Gestaltung des Maxplatz ist wieder ein Thema. Gewünscht wird trotz der Möblierung auch ein Gesamtkonzept. Ob das gelingt? Am kommenden Mittwoch ist der Maxplatz wieder Thema im Bausenat.