Die Hallstadter Bürger profitieren
Autor: Anette Schreiber
Hallstadt, Sonntag, 31. März 2019
Der Stadtrat hat wieder einen Rekord-Haushalt auf den Weg gebracht. Es wird weiterhin viel investiert, die Bürger werden aber trotzdem nicht belastet.
Was wohl allen Hallstadtern gleichermaßen in dem für heuer beschlossenen 48,7-Millionen-Etat zugute kommt und sie direkt im Geldbeutel spüren, das sind die gleich bleibenden Wasserpreise von 1,80 Euro pro Kubikmeter. Um kostendeckend zu sein, müsste der Bezugspreis eigentlich auf 1,85 und danach weiter angehoben werden. Doch aufgrund der Unannehmlichkeiten für die Bürger wegen der wiederholten Trinkwasser-Verunreinigung und der Abkochverordnungen 2018 kommt der Stadtrat ihnen auf diese Weise entgegen.
Nach der intensiven Vorberatung zu Monatsbeginn hat das Gremium den Etat nun beschlossen und dabei eine Reihe von Anträgen aus den drei Fraktionen eingearbeitet. Lob von allen Seiten bekam die Verwaltung, die im vergangenen Jahr viele Projekte abzuarbeiten hatte und auch heuer wieder gut beschäftigt sein wird.
Investitionen von über 20 Millionen Euro
Bürgermeister Thomas Söder (CSU) merkte zum Etat an, dass er in diesem Jahr wieder in etwa ein Volumen wie im Vorjahr aufweise, wobei Zweiter Bürgermeister Ludwig Wolf (BBL) den Begriff Haushalt um den Zusatz "Rekord" ergänzte. Ebenso tat er das bei den von Söder genannten Investitionen von über 20 Millionen Euro.
In diesem Zusammenhang stellte der Erste Bürgermeister auch klar, dass die fünf Mitarbeiter der Bauabteilung dabei schon an ihre Grenzen stießen. Womit er anschließend um Verständnis bat, dass sie sehr viel mehr zu stemmen wohl kaum in der Lage seien. Das wiederholte er auch zu dem Antrag, der die Abarbeitung der Prioritätenliste beim Straßenerhalt betraf.
Ein Thema, das allen Fraktionen - CSU, SPD und Bürgerblock - unter den Nägeln brennt, ist der Hochwasserschutz. Sie fordern die seit Jahren ausstehende Deichnachrüstung, bevor hier möglicherweise noch etwas passiert.
Unterschiedliche Schwerpunkte
Während sich die CSU in ihrer Vielzahl von Anträgen insbesondere für die Digitalisierung in der Mittelschule einsetzt, möchte die SPD endlich auch den Gemeinteil Dörfleins voranbringen. Der Schwerpunkt des Bürgerblocks betrifft die Verkehrssituation im Norden Hallstadts und dabei vor allem ein Entgegenkommen für die Landwirte, die es im Zuge der Baumaßnahmen in der Lichtenfelser Straße mit erschwerten Bedingungen für ihre Fuhrwerke zu tun haben.
Die Schaffung von Wohnraum ist in Hallstadt ein Thema, bei dem Handlungsbedarf erkannt wird. Bei den bald 10 000 Einwohnern dürfen sich vor allem Familien auf Sonderunterstützung der Stadt freuen, was die noch in diesem Jahr ungedeckten Kosten für den Krippenbesuch betrifft.