Die Gäste der Sandkerwa erwartet erstmals eine Fluss-Terrasse
Autor: Harald Rieger
Bamberg, Sonntag, 17. August 2014
Am Donnerstag beginnt die 64. Sandkerwa. Auch heuer wartet Bambergs größtes Volksfest mit einigen Neuerungen auf. So wächst die Freischankfläche vor dem Festzelt. Und obwohl die Sanierung noch läuft, können die Festgottesdienste in St. Elisabeth abgehalten werden. Wie wichtig ist die Sandkerwa für Sie? Stimmen Sie ab!
           
Können Sie sich während der Sandkerwa noch an die Wasserspiele erinnern oder an die zahlreichen kleinen Stände entlang der Sandstraße, die für "Dauerstau" sorgten oder an die Bierzelt-Gaudi im Fischereihof der Martinsschule? Trotz aller ihrer Traditionen gilt auch für die Sandkerwa das Motto "Nichts ist so beständig wie der Wandel". Nahezu jedes Jahr gibt es die ein oder andere kleine Veränderung, die über Jahre hinweg der Sandkerwa ein etwas anderes Erscheinungsbild geben. So wurde beispielsweise vor etlichen Jahren das Festgebiet um den Innenhof des Schloss Geyerswörth ausgeweitet. Und während noch vor etwa zehn Jahren überwiegend Bratwürste und Pizzas die Gaumen der Besucher erfreute, finden sich heute neben spanischen, mexikanischen und fränkischen Schlemmereien auch vegane Burger im Angebot.
Auch heuer birgt Bambergs größtes Volksfest wieder einige Neuheiten. So hat die 64.
Katzenberg ohne Livemusik
Die größte Erneuerung gibt es jedoch am Leinritt und zwar vor dem Festzelt. "Hier wurde eigens eine neue Wasserterrasse angeschafft. Diese wird sowohl als Freischankfläche für Zeltbesucher als auch für unsere Veranstaltungen wie dem Fischerstechen zum Einsatz kommen", schildert Ulrike Heucken, Geschäftsführerin der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH. Zwar habe es bereits bisher eine kleine Außenfläche am Festzelt am Leinritt gegeben. Diese wurde nun aber um einige Meter erweitert und reicht nunmehr vor bis zum bisherigen Anlegesteg. Dieser hingegen werde nicht mehr aufgebaut, sondern durch einen kleineren, neuen Rettungssteg ersetzt.
Beim Katzenberg wird es heuer keine Musik mehr geben - weder live, noch aus der Konserve. Wie bereits vor zwei Jahren, als durch gesonderte Auflagen die Bühne verkleinert werden sollte, haben sie die umliegenden Wirte entschlossen, einen gemütlichen und ruhigen Katzenberg zu geben.
Ungeklärt ist derzeit auch noch die Frage, ob durch die Insolvenz des Betreibers des Griesgartens (der auch gleichzeitig den Morphclub betrieben hat), die Gaststätte in der Sandstraße über die Kerwa ihre Türen öffnen wird. "Es laufen Gespräche mit einem der Angestellten, der in Zusammenarbeit mit den Schützen über die Sandkerwa aufmachen will. Aber noch sind nicht alle Formalitäten endgültig geklärt", berichtet Heucken. Bei Nichtöffnung wäre es jedenfalls das erste Mal in der Geschichte der Sandkerwa, dass die Schützenproklamation ohne Bewirtung auskommen müsste.
Durch den Einsatz eines freiwilligen Putzteams können die Gottesdienste am Mittwochabend um 19 zum Auftakt und am Sonntag um 9.30 Uhr wieder wie gewohnt in der Elisabethenkirche stattfinden. "Wir freuen uns, dass, obwohl die Sanierung noch nicht abgeschlossen ist, wir die traditionellen Kirchweihgottesdienste in St. Elisabeth abhalten werden können", so die Sandkwera-Geschäftsführerin.
Ansonsten hingegen bleibt alles beim Altbewährten. Ausschankschluss ist an allen Tagen um 0.30 Uhr und Sperrstunde um 1 Uhr.
Sandkerwa-Express
Die Familienfahrgeschäfte werden zum zweiten Mal am Markusplatz rund um das Interkulturelle Zelt aufgebaut. Die Bushaltestellen werden daher auf die gegenüberliegende Seite verlegt werden. "Hier wird unter anderem auch wieder der Sandkerwa-Express halten und die Besucher, die mit dem Bus anreisen, finden sich sofort auf der Kerwa wieder", betont Ulrike Heucken.
Längst nicht mehr von der Sandkerwa wegzudenken sind auch der Bieranstich am Donnerstag im Festzelt um 19 Uhr, das Fischerstechen am Sonntag um 15 Uhr, der Hahnenschlag am Kerwasmontag um 18 Uhr sowie das Abschiedsfeuerwerk am Montag gegen 22 Uhr.
Und natürlich nicht zu vergessen: die venezianische Nacht, mit der Auffahrt der geschmückten Boote am Samstagabend bei Einbruch der Dunkelheit. "Und vielleicht darf man ja auch heuer wieder hoffen, dass es bei dieser ein kleines Feuerwerk geben wird", sagt Ulrike Heucken mit einem vielsagenden Lächeln.
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