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Die Brose Baskets feiern am Freitag Kinopremiere


Autor: Peter Seidel

Bamberg, Dienstag, 27. November 2012

Dokumentarfilmer Marc Litz hat die Brose Baskets ein Jahr lang mit seiner Kamera begleitet. Am Wochenende feiert "Welcome to Freak City" seine Kino-Premiere.
Regisseur Marc Litz sitzt im Bamberger Cinestar vor einem Plakat seines neuen Films. Fotos: Michael Gründel


Drei Tage vor der Premiere hat Marc Litz noch einmal Hand angelegt an seinen jüngsten Streifen. Der Schluss hat ihm noch nicht so richtig gefallen. Also hat er die letzten drei Minuten des Films noch einmal umgeschnitten. "Das hat von sechs Uhr abends bis heute früh um halb vier gedauert. Jetzt brauch' ich erst mal einen Kaffee", erzählte der 26-Jährige am Dienstagvormittag im Bamberger Cinestar. Dort erlebt "Welcome to Freak City" am Freitagabend seine Welturaufführung.

Natürlich werden die Hauptdarsteller bei der feierlichen Premiere vor geladenen Gästen zugegen sein: Trainer Chris Fleming, Mannschaftskapitän Casey Jacobsen, Frank Lauterwein vom Fanclub "Faszination Basketball" - schließlich ist es auch ein bisschen "ihr" Film. Ein Jahr lang hat Litz die Bundesliga-Basketballer der Brose Baskets mit seiner Kamera auf Schritt und Tritt begleitet.


Bilder, die man so noch nicht gesehen hat
Über 330 Stunden Filmmaterial hat er aufgenommen und anschließend auf kino-taugliche 90 Minuten gekürzt.
"Es werden Bilder zu sehen sein, wie man sie so im Fernsehen noch nicht gesehen hat", verspricht Litz. Denn er durfte so nah ran an die Profis der Brose Baskets wie sonst keiner. Auf der Busfahrt zum zweiten Finalspiel nach Ulm im Juni sah er hochkonzentrierte Männer auf ihrer Mission, nach dem Sieg erlebte er eine "höchstemotionale Ansprache" von Trainer Fleming in der Mannschaftskabine hautnah mit.

Doch auch die Fans sind ein wichtiger Bestandteil des Dokumentarfilms. "Basketball wird in Deutschland nirgends so zelebriert wie in Bamberg. Die Verbundenheit zwischen Fans und Team ist hier einzigartig", sagt Litz. So richtig bewusst geworden sei ihm das erst nach der Heimniederlage gegen Bonn im ersten Play-off-Spiel, der ersten Pleite auf heimischem Parkett seit fast zwei Jahren: "Die Fassungslosigkeit in den Gesichtern der Fans war für mich beeindruckend."



Der Film über die Basketballer aus "Freak City", zu der die Bamberger Hip-Hop-Band SoulJam den Titelsong komponiert hat, ist der zweite Dokumentarfilm von Litz. Vor zwei Jahren hat der 26-Jährige in seiner pfälzischen Heimat in "Herzblut - Der FCK-Film", die Bedeutung des 1. FC Kaiserslautern für die Fans in der Region thematisiert.

"Welcome to Freak City" ist ab Samstag, 1. Dezember, täglich um 18.15 Uhr im Bamberger Cinestar zu sehen. Anschließend geht der Film auf Tour durch mehrere deutsche Städte. Auch auf einigen Festivals wird er aufgeführt, unter anderem im kommenden Jahr beim renommierten Hofer Filmfestival.