Druckartikel: Die besten Vorleser im Kreis Bamberg

Die besten Vorleser im Kreis Bamberg


Autor: Hans Kurz

Zapfendorf, Mittwoch, 27. Januar 2016

Der Kreisentscheid im Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels fand erstmals in Zapfendorf statt. In der Gemeindebücherei gab es unter den Gewinnern der Schulentscheide keine Verlierer.
Patrizia Kucner gewann den Kreisentscheid der Regelschulen.Foto: Barbara Herbst


Sie werden später einmal erzählen können, dass sie 2016 auf dem ersten Bamberger Literaturfestival gelesen haben: acht Schülerinnen und zwei Schüler aus dem Landkreis Bamberg, die beim Kreisentscheid der Regelschulen und Regionalentscheid der Förderschulen des 57. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels angetreten sind. Da hätte sich eigentlich schon mal ein offizielles Gesicht des Literaturfestivals in der Gemeindebücherei Zapfendorf blicken lassen und "hallo" sagen können.

Doch dem war nicht so. Und es tat der Veranstaltung , die in bewährter Weise vom Kreisjugendring (KJR) organisiert und von der Bücherei hervorragend unterstützt wurde, keinen Abbruch. Die jungen Leseratten aus den sechsten Klassen von zehn verschiedenen Schulen waren jedenfalls ganz in ihrem Element.

Das spürte und hörte man natürlich am deutlichsten bei den selbst gewählten Texten, also wohl den aktuellen Lieblingsbüchern der Vorlesenden. Piratengeschichte und Detektivgeschichte, das waren - "typisch" könnte man sagen, die Bücher, die die beiden Jungs im Zehnerfeld gewählt hatten. Bei den Mädchen dominierten dagegen - ebenso "typisch"? - Pferde- und andere Tiergeschichten. Aber auch erste Liebe und magisch-märchenhafte Welten kamen zum Zug. So hatte etwa die spätere Gewinnerin Patrizia Kucner von der Realschule Scheßlitz das Buch "Abby und Aschenputtels Geheimnis" von Sarah Mlynowski ausgewählt.

So sehr die Lesenden in ihren Lieblingstexten aufgingen, war in dieser ersten Runde bei vielen wohl doch noch etwas Lampenfieber im Spiel. Aber hochkonzentriert gingen sie alle zu Werke und ernteten dafür schon mal das Lob von Moderator Franz Will, dem früheren KJR-Vorsitzenden. Er ahnte wohl schon, dass die Jury (Klaus Ley, Julia Makowsky, Klaus Knausdorf, Katja Gagel und Sabine Strelov) eine schwierige Entscheidung bevorstehen würde.

Diese Vermutung verfestigte sich in der zweiten Runde des Wettbewerbs. Alle Teilnehmer bekamen einen ihnen fremden Text vorgelegt. In diesem Jahr war es das Buch "Opi Kas, die Zimtziegen und ich" von Marjolijn Hof, eine in Island spielende Geschichte über das Leben und das Sterben. Gelesen wurde in einer Staffel, jeder bekam drei Minuten, dann der nächste weiter.

Manche, die sich zuvor noch hochkonzentriert an ihrem Lieblingstext festgehalten hatten, blühten hier im freien Lesen richtig auf. So begeisterte besonders Darius Hofmann, der die Don-Bosco-Förderschule in Höchstadt besucht. Und dafür gab es auch den ersten Preis im Regionalwettbewerb der Förderschulen. Wobei es fast schade ist, dass zwischen Förder- und Regelschulen getrennt wird, denn für die Zuhörer war zwischen den sieben Regelschülern und drei Förderschülern kein Unterschied festzustellen.

Egal, es gab ohne hin nur Sieger an diesem Tag, wie Moderator Will bereits eingangs versprochen hatte. Neben Patrizia Kucner und Darius Hofmann, waren das Lukas Bayer (Memmelsdorf), Maja Behringer (Oberhaid), Sandra Beintze (Hallstadt), Celina Czech (Scheßlitz), Paula Irmer (Litzendorf), Jamila Maier (Bamberg) und Dana Schlöndorf (Stegaurach) und Denise Wolff (Schlüsselfeld).

Und für jeweils drei von ihnen gab es schließlich zu KJR-Rucksack, Buch, Büchergutschein und Urkunde eben noch ein kleines Extra in Form eines kleinen Schecks vom Sponsor Sparkasse sowie für die beiden Gewinner das "Opi Kas"-Buch und das Ticket für die nächste Runde in diesem deutschlandweiten Wettbewerb..