Druckartikel: Der Zauber vor dem Fest

Der Zauber vor dem Fest


Autor: Klaus Angerstein

Bamberg, Freitag, 24. November 2017

Es ist wieder so weit - Frankens Weihnachts- und Christkindlesmärkte öffnen ihre Pforten.
Der weltberühmte Nürnberger ChristkindlesmarktEbener/dpa


Die Adventszeit ohne Weihnachts- oder Christkindlesmärkte verbringen müssen, das geht gar nicht. Meinen zwei Drittel der Deutschen. Zumindest kommt eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov zu diesem Ergebnis. Weshalb auch zwei Drittel der Deutschen heuer wieder mindestens einen Weihnachtsmarkt besuchen wollen. Wobei es in diesem Jahr allerdings zu berücksichtigen gilt, dass die Adventszeit wegen des Zusammenfallens von Heiligabend und viertem Advent entsprechend kürzer ausfällt. Wer einen Weihnachtsmarkt-Besuch plant, sollte dieses engere Zeitfenster berücksichtigen.
Aber wohin könnte es diesmal gehen? Welche besonderen und speziellen Märkte in der Region bieten sich an?
Wer bereit ist auch einmal eine etwas größere Strecke zurückzulegen, für den seien im folgenden einige Tipps aufgelistet: Natürlich gibt es da zunächst die großen Weihnachtsmärkte in Franken, die für den echten Freak immer ein Highlight darstellen. Angefangen vom Nürnberger Christkindlesmarkt, über den Rothenburger "Reiterlesmarkt", oder einen der vier Bamberger Weihnachtsmärkte oder die Märkte in Ansbach, Aschaffenburg, Bayreuth, Coburg, Schweinfurt, Fürth oder Würzburg, ein Besuch lohnt da immer.
Aber: Es gibt natürlich auch kleinere Märkte. Solche etwa, die nur an bestimmten Wochenenden geöffnet haben, mit einem ganz besonderen Flair ausgestattet sind oder ein ganz spezielles Angebot vorzuweisen haben. Auf die soll an dieser Stelle eigens hingewiesen werden.
Da wäre einmal der Dinkelsbühler Weihnachtsmarkt (30. November bis 22. Dezember), ein Geheimtipp, der so geheim gar nicht ist, weil er sich bei einer nichtrepräsentativen Umfrage unserer Onlineredaktion als beliebtester Weihnachtsmarkt Frankens herauskristallisierte. Hier lässt es sich schön über den Markt im idyllischen Spitalhof schlendern, ehe man im Münster St.Georg die große Heimatkrippe besucht, die die Weihnachtsgeschichte mitten in der Dinkelsbühler Altstadt spielen lässt.
Wer es eilig kann, der kann bereits heute oder morgen dem Weihnachtsmarkt im Hof des Schlosses Oberschwappach bei Knetzgau einen Besuch abstatten. Hier gibt es viel Kunsthandwerk und allerlei Kulinarisches.
Zweifellos eine Besonderheit stellt der Weihnachtstöpfermarkt im Schloss Thurnau dar. Rund 60 internationale Meisterbetriebe präsentieren auf diesem renommierten Spezialmarkt für Keramik ihre Produkte.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Spalt (2./3.Dezember) steht dagegen der Hopfen im Mittelpunkt. In der historischen Altstadt sorgen die geöffneten alten Kellergewölbe und Hopfenscheunen für eine ganz besondere Atmosphäre. Um die geht es auch bei einem Besuch des Marktes im Wasserschloss Mitwitz (2./3.Dezember), einem der schönsten Wasserschlösser Frankens.
Etwas ganz eigenes hat auch der Hofer Weihnachtsmarkt zu bieten (27.November bis 23. Dezember). Hier ist eine neun Meter hohe Glühwein-Pyramide ein besonderer Anziehungspunkt. Neu in diesem Jahr: eine Glühweinparty am 8. Dezember mit Live-Musik auf zwei Bühnen.
Natürlich finden sich auch im Unterfränkischen Weihnachtsmärkte der speziellen Art. So zum Beispiel in Sommerhausen wo Kunsthandwerker ihre Arbeiten anbieten und in den Gassen und auf Plätzen des Ortes Adventsmusik erklingt. Regelrecht märchenhaft geht es in Lohr am Main zu mit "Schneewittchen-Glühwein" und "Schneewittchen-Stollen".
Und in Gemünden wird die ganze Stadt zum Adventskalender. An den Freitagen wird die Stadt mit der Illumination der Stadttürme gar zum riesigen Adventskranz. Braucht es weitere Vorschläge? In Nürnberg gibt's Rundfahrten mit historischer Postkutsche und die größte Feuerzangenbowle der Welt, in Erlangen eine Waldweihnacht mitten in der Innenstadt und in Kulmbach neben dem Adventsmarkt (1. bis 3. Dezember) zuguter Letzt auch noch ein Lebkuchenbier zu verkosten.