Der Starke hilft dem Schwachen
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Bamberg, Mittwoch, 08. November 2017
Die Karl-Wagner-Stiftung für kranke Kinder und Jugendliche schüttete über 70 000 Euro aus. Im Hospizhaus übergab sie Schecks an sechs Institutionen.
Wer von der öffentlichen Hand kaum unterstützt wird, braucht Hilfe. Von diesem Grundgedanken lässt sich Karl Werner Wagner leiten,Inhaber der Eschenbacher Privatbrauerei in Eltmann und Begründer einer Stiftung, die sich für kranke und benachteiligte Kinder und Jugendliche in Franken einsetzt.
Freimütig erzählte Wagner während der Feierstunde im Bamberger Hospizhaus von seiner eigenen Betroffenheit: Sein Sohn Karl kam als Frühchen zur Welt und ist heute schwerstbehindert. "Das hat uns geprägt", erklärte Karl Werner Wagner. Zielstrebig setzt sich der Unternehmer nun mit seiner 2014 ins Leben gerufenen Stiftung für chronisch kranke Kinder und ihre Familien ein.
Huml: Großer Akt der Solidarität
"Ein Vorbild für viele", nannte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) diesen engagierten Mann. Er habe sich das Prinzip zu Herzen genommen,dass nur eine solidarische Welt auch eine gerechte und friedvolle sein könne. Die Ministerin zeigte sich davon überzeugt, dass sich das menschliche Gesicht einer Gesellschaft dort am deutlichsten beweise, wo es um ihren Umgang mit Schwächeren gehe. Insofern sei es ein "großer Akt der Solidarität", Menschen in Not mit teils sehr besonderen Bedürfnissen beizustehen und ihnen zu helfen. Beispielhaft für solchermaßen Engagierte waren Vertreter von sechs Institutionen ins Hospizhaus gekommen: "Alle schenken hilfsbedürftigen Menschen - ob groß oder klein - Beistand und wertvolle Unterstützung", lobte Melanie Huml. Diese Einrichtungen bekamen nun selbst jeweils eine hilfreiche Zuwendung. Gemäß ihres Zweckes schüttete die Karl-Wagner-Stiftung über 70 000 Euro aus. Stiftungsrat Jürgen Rößler und Karl Werner Wagner übergaben die symbolischen Schecks.