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Der stachlige Trend zum eigenen Bienenstock


Autor: Stefan Fößel

Bamberg, Sonntag, 23. März 2014

Neuerdings steigt die Zahl der Hobby-Imker deutschlandweit. Denn die Bienenzucht beruhigt und liefert auch Stoff für Angeber. Denn wer sonst kann schon so leicht von sich behaupten, 50 000 fleißige Mitarbeiterinnen zu beschäftigen?
Bienenzucht wird zum neuen Trend in Deutschland. Foto: dpa


Endlich gute Nachrichten vom deutschen Bienenmarkt. Nachdem zuletzt vor allem Varroa-Milben und Nachwuchsmangel bei den Imkern für Schlagzeilen sorgten, soll es nun wieder mehr Hobby-Bienenzüchter geben - in Deutschland insgesamt 100.000.

Und es sind längst nicht nur die Fans von Borussia Dortmund, die Freude an den gelb-schwarz geringelten Honigspendern haben. Vor allem Städter können gut abschalten, wenn es um sie herum brummt. Da mag sich mancher in die Kindheit zurückversetzt fühlen, von Biene Maja und dem dicken Willi träumen - bis ihn ein gar nicht süßer Bienenstich in die Realität zurückholt. Doch spätestens beim nächsten Klassentreffen kann schon der Besitzer eines Bienenstocks mächtig auf den Putz hauen: "Hey, ich habe jetzt 50 000 fleißige Mitarbeiterinnen!" Zum Glück für die aufstrebenden Honigunternehmer sind Bienen kaum gewerkschaftlich organisiert und begnügen sich mit dem Mindestlohn von ein paar Gramm Futtersirup. So mag der neue Trend zur Imkerei auch ein wenig dem Zeitgeist entsprechen.