Der Advent hat fast zu wenig Tage
Autor: Anette Schreiber
Burgebrach, Dienstag, 01. Dezember 2015
Zum ersten Mal nimmt in Burgebrach das Bürgerhaus die Gestalt eines Kalenders an: Bis zum 24. Dezember gestaltet jeden Tag eine andere Gruppe die feierliche Öffnung des Fensters. Alle wollten mitmachen.
26 Fenster und etliche Gauben prägen die ausladende West-Fassade des Bürgerhauses. Das sollte genügen. Genügen für die neue Idee der Vorweihnachtszeit: Burgebrach gestaltet einen übergroßen Adventskalender für alle seine Gemeindebürger, damit man sich gemeinsam Tag für Tag auf die Überraschung des neuen Fensters freuen kann. "Einen Weihnachtsmarkt haben wir schon lange", stellt Bürgermeister Johannes Maciejonczyk fest. Aber eine zum Kalender gewordene Hausfassade nicht.
Die Stadt Forchheim brachte die Steigerwalder auf den Gedanken. Die Vereine und Gruppierungen der Marktgemeinde waren sofort begeistert. So begeistert, dass die 23 Tage vor Weihnachten fast nicht ausgereicht hätten.
"Es gab schon immer die Überlegung, zum Thema Weihnachten mehr zu machen", erklärt der Bürgermeister. Mehr, das heißt auch, mehr Leute einzubinden als etwa beim Weihnachtsmarkt. Mehr heißt auch, das Ganze auf eine breitere Basis zu stellen. Mehr heißt schließlich, sich mehr Tage miteinander aufs Fest der Fest einzustimmen. Die Fassade des einstigen Krankenhauses mit seinen vielen, vielen Fenstern lud geradezu ein, sie zum Adventskalender werden zu lassen.
24 der insgesamt 26 Fenster werden deswegen illuminiert. Die feierliche Öffnung erfolgt ab dem heutigen Dienstag jeden Abend um 19 Uhr. Dabei bleibt es nicht. Denn es wird dazu jeweils ein abwechslungsreiches Programm geboten, so dass man für rund zwei Stunden vor dem Bürgerhaus zusammenkommen und beieinanderbleiben kann. Darum geht es und "um den Austausch im Herzen der Marktgemeinde", freut sich der Bürgermeister schon jetzt.
Holzöfen und Buden
An Holzöfen können sich die Burgebracher wärmen, natürlich gibt es immer Leckereien an den Buden. Sollte das Wetter absolut unfreundlich sein, lässt sich das Kalenderprogramm auch problemlos in den Saal des Bürgerhauses verlegen. Die Vereine und Gruppierungen, die nun den Kalender mit Leben erfüllen, haben sich einiges einfallen lassen, verrät Johannes Maciejonczyk schon voller Vorfreude. Die Feuerwehr zum Beispiel, so viel darf er mitteilen, verheißt feurige Weihnachten. Dazu gehören Chili und Feuerzangenbowle. Mit von der Partie sind übrigens auch die Flüchtlinge. Sie gestalten das 23. Kalenderfenster mit "Weihnachten rund um die Welt." Das erste Fenster am heutigen Dienstag "gehört" dem Heimatverein. Was hat er sich einfallen lassen? Die Öffnung des Weihnachtspostamtes. Kinder können hier ihre Wunschbriefe gestalten und die Listen für den 24. abschicken.