Das unerwartete Millionengrab
Autor: Stefan Fößel
Bamberg, Mittwoch, 25. Sept. 2019
Die Sanierung des Fuchsparkstadions wird kostenintensiv. Ein Gutachten zu den vorliegenden Wasserschäden soll im Oktober vorgestellt werden. Doch immerhin kann sich die Stadt über eine 90-prozentige Förderung freuen.
Nachdem sich die betroffenen Vereine monatelang mit spärlichen Informationen zur Zukunft des Fuchspark-Stadions begnügen mussten, scheint nun einiges ins Rollen zu kommen. Mittlerweile liegt ein Gutachten zu den Wasserschäden vor. Wegen denen ist das Stadioninnere seit mehr als einem Jahr gesperrt - keine zehn Jahr nach der letzten Stadionerneuerung.
Auf 3,15 Millionen Euro werden sich nun die Kosten der Fuchspark-Sanierung laut Bundesförderprogramm belaufen. Davon werden 90 Prozent von Bund und Oberfrankenstiftung getragen. Ein Großteil der Kosten dürfte wohl aufs Stadiongebäude entfallen. Laut Sitzungsvorlage muss das Untergeschoss inklusive Bodenplatte wegen des Wasserschadens erneuert werden. Daneben geht es um eine Sanierung der Sportflächen.
Weitere Container
In der Sitzung des Kultur- und Sportsenats vom 10. Oktober soll nicht nur das Gutachten vorgestellt und erläutert, sondern auch ein Zeitplan für das weitere Vorgehen festgezurrt werden. "Das wird wohl was Größeres", sagt Sportreferent Christian Lange (CSU) mit Blick auf die Wasserschäden. Derzeit werde das Gutachten noch intern bewertet.
FC-Eintracht-Vorsitzender Jörg Schmalfuß weiß inzwischen, dass er mit anderen Stadion-Nutzern wie der LG, dem Stadtverband Sport, Schulsportverantwortlichen und Sponsoren nach der Oktober-Sitzung zu einem Runden Tisch geladen wird. Nachdem zeitweise wildeste Gerüchte kursierten, kennt Schmalfuß nun auch einige Kernaussagen des Gutachtens. Und danach ist für ihn die Lage nicht so schlimm wie von manchen vermutet: "Die krasseste Befürchtung war ein Abriss der Tribüne, wenn die Statik in Gefahr wäre." Nun deute wohl alles auf eine Entkernung hin.
Laut Lange ist es das Ziel, bis März weitere Container, die auch über Duschen verfügen, am Stadion zur Verfügung zu stellen. Das dürfte unter anderem dem Schulsport zugute kommen, die Eintracht nutzt das nur wenige Hundert Meter entfernte Vereinsheim. "Was die Kommunikation angeht, sind in der Vergangenheit Fehler passiert, die ich zu entschuldigen bitte. Ich nehme das jetzt selbst in die Hand", sagte Lange.
08-Platz wird erneuert
Dass wenig auf eine schnelle Problemlösung hindeutet, ist auch Schmalfuß klar. Um so wichtiger sei es, den früheren 08-Platz auf Vordermann zu bringen, der in einem schlechten Zustand ist. Auch die Eintracht werde dazu ihren Beitrag leisten. "Wir haben sonst in ganz Bamberg kein bayernligataugliches Rasenspielfeld", sagt Schmalfuß.
Der Finanzsenat sprach sich daher in seiner jüngsten Sitzung auch einstimmig dafür aus, den alten 08-Platz durch eine Fachfirma von Grund auf neu aufzubauen und mit einer Drainage zu versehen. 150 000 Euro sollen diese Aufbauarbeiten nach Schätzung des Garten- und Friedhofsamtes kosten. Zuvor hatte das Gremium ebenso einstimmig dem Stadtrat empfohlen, das Förderprojekt "Sanierung des Stadions im Volkspark" durchzuführen.