Das sind fünf der größten Baustellen in Bamberg
Autor: Anna Lienhardt
Bamberg, Donnerstag, 22. Februar 2018
Ob private oder öffentliche Projekte, von der Innenstadt bis in den Osten prägen fünf große Baustellen das Stadtbild. Sie verändern sich quasi täglich.
Das ging aber schnell! Das mag sich mancher Bamberger denken, der dieser Tage an der Promenade vorbeiläuft und dem in die Höhe wachsenden, zukünftigen "Quartier an der Stadtmauern" sozusagen beim Großwerden zuschauen kann. Auch sonst haben "Baustellengucker" momentan beste Motive in der Stadt. Ein Überblick:
Das Wohn- und Gesundheitszentrum Ulanenpark im Herzen des Bamberger Stadtteils Wunderburg hat bereits Richtfest gefeiert. Die Industriebrache auf dem ehemaligen Glaskontorgelände ist verschwunden, stattdessen wächst eine Immobilie in die Höhe, die Wohnen, Dienstleistung, Nahversorgung und medizinische sowie pflegerische Betreuung vereinen soll. Bauherr ist die Stadtbau GmbH, Betreiber die Sozialstiftung Bamberg. Insgesamt 333 Wohneinheiten werden gebaut - zur Miete, zum Kauf und mit Sozialbindung. 49 Wohnungen davon sind speziell für Senioren gedacht, die im Alter möglichst eigenständig bleiben wollen. Sie können gegebenenfalls pflegerische Unterstützung dazubuchen.
Ebenfalls eine Mischnutzung ist für das 50-Millionen-Projekt Quartier an den Stadtmauern vorgesehen. Die Sparkasse errichtet auf dem rund 5200 Quadratmeter großen Areal zwischen "Langer Straße" und ZOB eine Anlage mit 50 Mietwohnungen, Einzelhandelsflächen, Büros und ein Hotel. Wie beim Ulanenpark ist eine Fertigstellung für Ende 2018 angedacht.
Nur ein paar Meter weiter beeindruckt bei den Unteren Mühlen eine Baustelle mitten im Fluss Touristen wie Einheimische: Dort, wo jahrzehntelang die Ruine der ehemaligen Sterzersmühle ihr Dasein fristete, soll 2019 das Welterbe-Besucherzentrum eröffnen. In dem Haus sollen außerdem ein Wasserkraftwerk sowie ein Gastronomiebetrieb untergebracht werden. Realisiert wird das Großprojekt vom Münchner Investor Johannes Kraus, die Stadtverwaltung wird für das Welterbe-Besucherzentrum eine Teilfläche von rund 440 Quadratmetern anmieten.
Platt gemacht wurde dagegen gerade die alte Innenstadt-Mensa der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Die Generalsanierung der Mensa mit Teilneubau wurde notwendig, weil die Zahl der Studierenden in Bamberg in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen ist. So braucht auch die Küchentechnik und Organisation der Essensausgabe mehr Platz. Die Gesamtkosten sind bei rund zehn Millionen Euro angesetzt. Die Eröffnung soll im Wintersemester 2019/2020 erfolgen. Dann wird die neue Mensa eine Hauptnutzfläche von 1070 Quadratmetern bieten.
Ein Bauwerk mit ganz anderen Ausmaßen entsteht derzeit in Bamberg-Ost: das größte BMW-Autohaus in Oberfranken. BMW-Sperber zieht seine beiden Filialen in Bamberg und Hallstadt am Berliner Ring zusammen. In dem Neubau, der ebenfalls 2018 fertig gestellt werden soll, sollen später 70 Angestellte arbeiten. Die Kosten für das Vorhaben auf dem rund zwei Hektar großen Gelände sind mit etwa 14 Millionen Euro angesetzt.