Das Beste kommt zum Schuljahrsschluss - Eis!
Autor: Anette Schreiber
LKR Bamberg, Donnerstag, 28. Juli 2016
In Strullendorf spendierte der Elternbeirat zwei Kugeln Eis für jeden.
Eis für alle! Zum Abschluss des Schuljahres 2015/16 spendierte der Elternbeirat allen Schülern, Lehrern und natürlich auch dem Hausmeister ein Eis. Zwei Kugeln, wahlweise in der Waffel oder im Becher, drei Sorten zur Auswahl. "Viel schöner als Lernen", findet der siebenjährige Bruno, während er darauf fiebert, sein Eis zu bekommen. Das Schuljahrsende wurde den 360 Schülerinnen und Schülern der Grund- und Mittelschule Strullendorf buchstäblich versüßt.
Strullendorf ist mit der Eis-Aktion möglicherweise ein Beispiel, das Schule machen könnte. Die oberste Macherin in Sachen Schule, Schulamtsdirektorin Barbara Pflaum, gibt für das Staatliche Schulamt Bamberg Einblick in ihr "Geschäft". Insgesamt haben im zu Ende gegangenen Schuljahr in der Stadt Bamberg 2660 Schüler die Grund- und Mittelschulen besucht; im Landkreis waren es 7162.
Unterrichtet wurden sie dort von 791 Lehrern, Fachlehrer, Förderlehrer und Lehramtsanwärter eingeschlossen. Es galt einige Herausforderungen zu meistern. So wurde in der Grundschule in den dritten Klassen mit der Einführung des neuen Lehrplans "Plus" begonnen. Der ist Pflaum zufolge kompetenzorientiert, wobei Grund- und Mittelschule aufeinander aufbauen und in den Mittelschulen im kommenden Schuljahr begonnen wird. "Die Kompetenzen gehen über reines Wissen hinaus und haben konkrete Anwendungssituationen im Blick."
Nachdem das Angebot des offenen Ganztags in den Grundschulen Sassanfahrt, Zapfendorf und der Bamberger Heidelsteig-Schule eingeführt wurde, steht dies im neuen Schuljahr in den Grundschulen Bischberg, Breitengüßbach, Hirschaid, Litzendorf, Schlüsselfeld, Schönbrunn sowie in der Bamberger Trimbergschule an. Für Kinder ohne Deutschkenntnisse, so die Schulamtsleiterin weiter, würden drei weitere Übergangsklassen (in Gaustadt, der Trimbergschule und in Strullendorf) eingerichtet. Übergangsklassen sind jahrgangsübergreifend für Schüler ohne Deutschkenntnise, in denen vor allem Deutsch gelehrt wird. Als Alternative dazu gibt es Deutschförderunterricht, "wenn die Kinder in Regelklassen beschult werden".
In Strullendorf und Scheßlitz gibt es weiterhin flexible Grundschulen.
Weitere Stunden erhalten
Froh ist Barbara Pflaum darüber, dass man während des Schuljahres für Flüchtlingskinder 100 weitere Stunden bekommen hat. Die Lehrkräfte würden die große Herausforderung hervorragend meistern. Stolz ist sie auf eine zweisprachige erste Klasse in Scheßlitz.
Zu dieser soll sich eine weitere gesellen.Die Mittelschulen sieht sie auf einem guten Weg: "Wir haben vielfältige Maßnahmen, die die berufliche Orientierung unserer Schüler unterstützen." In der Mittelschule habe sie sich zudem über "viele gute Abschlüsse" gefreut", die Tendenz bei Einser-Abschlüssen sei steigend. Von 412 Schülern bestanden 273 (knapp 70 Prozent) den Qualifizierenden Abschluss. Den Mittleren Abschluss schafften von 252 Schülern 245 (circa 97 Prozent). Insgesamt, so fasst Barbara Pflaum zusammen, habe man "die Herausforderungen des abgelaufenen Schuljahres gut bewältigen können."
Gut gelungen ist dank der engagierten Eltern in der Strullendorfer Schule der "Tag der offenen Tür". So hatten die Elternbeiräte die Idee zu der Sommer-Aktion, so die Vorsitzenden Nicole Knobloch und Svenja Römer. Zusätzlich zum Scheck für gemeinnützige Anschaffungen in beiden Schularten (1000 Euro) wollte man auch direkt danke sagen. Damit die Riesen-Eisparty steigen konnte, hatten Schulleitung und Lehrer alles exakt vorbereitet: Alphabetisch gab's dann Erdbeer, Schokolade und Stracciatella praktisch im Sekundentakt.