Druckartikel: Das ändert sich im Harmoniegarten: Spielen unter alten Bäumen

Das ändert sich im Harmoniegarten: Spielen unter alten Bäumen


Autor: Sabine Christofzik

Bamberg, Dienstag, 27. Juni 2017

Der Bau des "Quartiers an den Stadtmauern" hat auch Auswirkungen auf den Harmoniegarten.
Noch ohne Sand, Kletternetze, Brücken und anderes Zubehör: So sieht es jetzt auf der Spielplatz-Baustelle im Harmoniegarten aus.  Foto: Rinklef


Man kann schon erkennen, wie es mal werden soll. Die hölzernen Teile der Spielgeräte stehen und stechen, so hell und unverwittert wie sie sind, im schattigen Harmoniegarten sofort ins Auge. Aus Robinie besteht, was rund und stämmig, aus Lärche, was flach und brettartig ist.

Bald sollen hier Kinder klettern und rutschen, balancieren und schaukeln können. Kein Vergleich mit dem was vorher war: eine Doppelwippe und ein Sandkasten für die "Kleinen".

Bald haben auch die Älteren (bis zwölf Jahre) mitten in der Stadt einen Treffpunkt. "Aller Voraussicht nach in der letzten Schulwoche sollen sie loslegen können - und dann natürlich in den Ferien", sagt Robert Neuberth, Leiter des Gartenamts der Stadt Bamberg.

Im Moment härten die Betonfundamente, auf denen die Geräte stehen, weiter aus. Der Pflasterrand ringsum muss noch geschlossen und der Sand eingefüllt werden, der einerseits als Fallschutz, andererseits als Spielmaterial dient. Für Mitte Juli ist das Anbringen der Kletternetze und Anbauten vorgesehen. Die Rutsche ist schon montiert und eine Netzschaukel angebracht.


Gärtnerarbeiten erst im Herbst

Der Weg durch den Harmoniegarten, der zur Richard-Wagner-Straße führt, wird saniert. Was die Veränderungen angeht, bei allem was grün ist oder blüht, wartet das Gartenamt eine besser geeignete Zeit ab, als die heißesten Monate des Jahres. "Nachpflanz- und Pflegemaßnahmen verlegen wir in den Herbst. Im Hochsommer wäre das wenig sinnvoll", so Robert Neuberth.

"Spielträume" aus Bamberg, unter anderem Gestalter der Sams-Spielplätze auf dem Erba-Gelände, baut den Platz. "An einem sensiblen Ort mit historischem Baumbestand, den es zu erhalten galt", merkt Tanja Potrykus an. "Wichtig ist, dass er sich in den kleinen Park integriert. Und einen ruhigen Bereich wird es weiterhin geben."

Er wird viel von dem Look haben, der für die Spielträume-Anlagen charakteristisch ist. "Allerdings", so die Künstlerin, habe der erste Entwurf ganz anders ausgesehen. Blätter seien das bestimmende Thema gewesen, abstrahiert. "Doch es sollte dann doch eher etwas Klassisches sein."

Für Kleinkinder gibt es einen eigenen Bereich mit einem Häuschen und allerhand Gelegenheiten, mit Sand zu spielen.

Dadurch, dass einige Bäume freigestellt seien, kämen sie jetzt besser zur Geltung. Unter ihren Schatten spendenden Kronen werden Sitzplätze geschaffen. Tanja Potrykus: "Im alten Park gab es eine Eibe, die von den Kindern genutzt wurde, wie die Spuren zeigen. Die steht nun am Rand der Sandfläche. Auf ihr wird bestimmt weiter herumgeklettert."


Als Ausgleichsfläche

Der neue Spielplatz entsteht im Zusammenhang mit dem Bau des "Quartiers an den Stadtmauern". Die Bayerische Bauordnung sieht für Bauherren von Wohngebäuden mit mehr als drei Wohnungen den Bau eines Kinderspielplatzes mit Spielgeräten auf dem Grundstück vor. Im "Quartier an den Stadtmauern" ist dafür jedoch nicht genügend Raum. Deshalb werden der nicht weit entfernte Spielplatz und die Grünfläche aufgewertet.
Neben der einmaligen Investition übernimmt die Sparkasse auch den Unterhalt für die nächsten 20 Jahre.