Druckartikel: "Danke allen, die ein Herz haben für diejenigen, die Hilfe brauchen"

"Danke allen, die ein Herz haben für diejenigen, die Hilfe brauchen"


Autor: Andrea Spörlein

Bamberg, Montag, 10. Juli 2017

Rund 250 ehrenamtliche Flüchtlingshelfer hatte die Stadt Bamberg in die Alten Hofhaltung zum zweiten Dankeschön-Empfang eingeladen.
Oberbürgermeister Andreas Starke, (rechts) im Gespräch mit Bürgern, die sich für Flüchtlinge engagieren.  Foto: Andrea Spörlein


Die Flüchtlingszuströme der letzten Jahre stellten auch die Stadt Bamberg vor große Herausforderungen. Viele Bürger haben sich zu einem Zeitpunkt in der Flüchtlingshilfe engagiert, als städtische Strukturen noch überhaupt nicht auf den Ansturm vorbereitet waren.

Zahlreiche Ehrenamtliche kümmern sich auch heute noch als "Paten" um Einzelpersonen oder um ganze Familien. Für viele ist es "eine Herzensangelegenheit geworden", wie es an diesem Nachmittag öfter zu hören war.
Doch auch sehr "emotional aufwühlende Momente" mussten von dem ein oder anderen schon verarbeitet werden, wenn es um die Abschiebung eines Schützlings zum Beispiel nach Afghanistan ging.

Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) sagte all denen Dank, "die ein Herz haben für diejenigen, die Hilfe brauchen und Orientierung suchen". Er dankte den viele Ehrenamtlichen, die sich nicht von irgendwelchen Parolen beeinflussen lassen und weiterhin geflüchteten Menschen aktiv bei der Integration in die deutsche Gesellschaft helfen.


"Fast schon ein Teil der Familie"

Der Oberbürgermeister machte auch klar, dass sich die Stadt Bamberg ihrer Aufgabe bewusst sei, für eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge zu sorgen, sich um Deutsch- und Integrationskurse zu kümmern und die Bereiche Schule, Ausbildung und Arbeit nicht ausklammern werde.

Bambergs Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner (SPD) ist auch schon seit längerem in der Flüchtlingshilfe tätig. Er hat mittlerweile "drei Patenkinder", die sein Leben sehr bereichern, wie er berichtet. Es sind drei junge Männer, ein 16-jähriger Afghane, ein 19-Jähriger aus Eritrea und ein ebenfalls 19-Jähriger aus Gambia, die er mit Rat und Tat unterstützt und die für ihn "fast schon wie ein Teil der eigenen Familie geworden sind".

"Man kann viel machen", da ist sich Wolfgang Metzner sicher und jeder der Vorurteile hat, "sollte Kontakt mit Flüchtlingen suchen und dann einmal sein eigenes Denken überprüfen".

Wer sich aktiv in der Flüchtlingshilfe mit einbringen will und eventuell eine Patenschaft übernehmen möchte, dem hilft Bertrand Eitel, vom Fachbereich Integration, Ehrenamt und Familie der Stadt Bamberg, weiter.
Er ist telefonisch unter 0951/871445 oder per Mail: bertrand.eitel@stadt-bamberg zu erreichen.