Druckartikel: Dank für 70 "schicke" Jahre

Dank für 70 "schicke" Jahre


Autor: Marion Krüger-Hundrup

Bamberg, Montag, 23. Sept. 2019

Über tausend Gäste aus Nah und Fern versammelten sich am Sonntag im Dom zum Geistlichen Konzert für Jubilar Erzbischof Ludwig Schick.
Die jüngsten Sängerinnen der Domchöre brachten dem Erzbischof ein Überraschungsständchen.  Foto: Marion Krüger-Hundrup


Schier endlos schien die Menschenschlange, die sich durch den Kreuzgang des Domes schob. Jeder wollte Erzbischof Ludwig Schick persönlich zu seinem 70. Geburtstag gratulieren, den er am Sonntag beging. Er schüttelte unzählige Hände, lächelte unverdrossen, blieb ruhig und geduldig trotz dieses Andrangs.

Zuvor verfolgten die über tausend Gäste aus Nah und Fern das Geistliche Konzert im Dom: Ein außergewöhnliches Geburtstagsgeschenk für den Jubilar, das sich Domkapellmeister Werner Pees ausgedacht hatte. Unter seiner Leitung führten die Domkantorei, Musiker der Bamberger Symphoniker und die Vokalsolisten Diana Fischer (Sopran), Kerstin Rosenfeldt (Alt), Friedrich Spieser (Tenor) und Michael Rapke (Bass) das "Lauda Sion" von Felix Mendelssohn Bartholdy und die "Nelsonmesse" von Joseph Haydn auf. Und zwar in einer herausragenden Könnerschaft, die aus diesem Konzert ein wahrhaft spirituelles Erlebnis machte.

Da war das abschließende Überraschungsständchen, das die aufmarschierten Buben und Mädchen der Domchöre boten, der krönende Akzent: "Nun danket alle Gott, mit Herzen, Mund und Händen ..." brachten die jungen Sänger wohltönend zu Gehör.

"Es hat mich bewegt", bekannte denn auch der sichtlich ergriffene Erzbischof. Die Begrüßungsworte, die Weihbischof Herwig Gössl zu Beginn des Konzertes an das Geburtstagskind gerichtet hatte, erfüllten sich: "Ich wünsche im Namen des Metropolitankapitels die Portion Freude, die man braucht, um glücklich zu sein."

Erzbischof Schick dankte für das "wunderbare Konzert". Für die Wegbegleiter in seinen 70 Lebensjahren an den verschiedenen Wirkungsstätten in Fulda, Rom und Bamberg. "Ich bin dankbar für mein Leben, für meine Familie, für Freundinnen und Freunde, die mich gut begleitet haben und begleiten." Er blicke auf 70 Jahre zurück, in denen vieles gelungen sei, in denen es aber auch "Rückschläge, Leid und Kreuze" gegeben habe. Es habe jedoch immer "Veronikas mit dem Schweißtuch und Simons von Cyrene" gegeben, die mitgegangen seien, so der Erzbischof, der Jesus Christus als den nannte, "der zu meinem Leben gehört".

Gratulantenschar

Natürlich fehlten unter den Gratulanten nicht Ehrengäste wie die bayerischen Staatsminister Joachim Herrmann und Melanie Huml, Erzbischof emeritus Karl Braun, für die Stadt Bamberg Oberbürgermeister Andreas Starke und Zweiter Bürgermeister Christian Lange, Landrat Johann Kalb und Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Silberhorn. Viele Ordensschwestern und Priester waren dabei sowie die engsten Mitarbeiter von Erzbischof Schick.

Als "schwergewichtige" Gratulanten erwiesen sich Chefpathologe und Stadtrat Gerhard Seitz sowie Bildhauer Adelbert Heil. Sie schleppten als Geschenk den Gipsabguss eines Reliefs aus dem Bamberger Klinikum herbei, das ein Porträt von Adalbert Friedrich Marcus (1753-1816) zeigt: den Leibarzt von Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal, Förderer der Kunst und Wohlfahrt der Stadt Bamberg, Erwerber der Altenburg und Leiter von St. Getreu. Der erste Berufswunsch des jungen Ludwig Schick lautete ja bekanntlich "Arzt".

Auf dem Gipsabguss steht unübersehbar "Danke für 70 ‚Schicke‘ Jahre"!