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Damit Aschbach leuchten kann


Autor: Evi Seeger

Berg, Montag, 30. Mai 2011

Zur 875-Jahr-Feier des Schlüsselfelder Stadtteils haben Richard Gerber und seine Helfer alles vorbereitet. Von Mittwoch bis Sonntag werden viele Gäste erwartet.
Für Richard Gerber (mit gelber Papierrolle) hat sich sein Heimatdorf durch die Umgestaltung sehr positiv entwickelt. Mit einem Trupp ehrenamtlicher Helfer trägt er zum Highlight der 875-Jahrfeier "Aschbach leuchtet" bei.   Foto: see


"Das war die einschneidendste Entwicklung der letzten 30 Jahren", sagt Richard Gerber. Der Ur-Aschbacher meint damit die Umgestaltung des Ortskerns vor wenigen Jahren, die mit dem Abriss des alten Rathauses und einiger Wohnhäuser einherging. So erst konnte in Aschbach ein echter Ortsmittelpunkt geschaffen werden, den sich heute niemand mehr wegdenken mag.

"Die Kerwasburschen stellen auf dem Dorfplatz den Maibaum auf und es gibt genug Platz für den Markttag", sagt Gerber.

Erst so wie er ist, bildet der Ortskern den richtigen Rahmen für die 875-Jahrfeier und deren Highlight "Aschbach leuchtet". Eine Illumination an fünf Abenden, für die derzeit mit Hochdruck gearbeitet wird. "Unsere Leute scharren schon mit den Füßen", sagt Diakon Burkhard Farrenkopf. Am kommenden Mittwoch, dem Vorabend von Christi Himmelfahrt, soll es los gehen mit der Lightshow, die am darauf folgenden Sonntag zu Ende geht. Die freudige Erwartung ist in dem Steigerwald-Ort schon jetzt prickelnd zu spüren. Der Seelsorger der katholischen Gemeinde konnte einen Arbeitstrupp von 15 Mann - natürlich in schönster ökumenischer Verbundenheit, wie das in Aschbach üblich ist - auf die Beine stellen. Unter der fachkundigen Leitung von Technikern wurden die notwendigen Vorarbeiten für das nächtliche Event ausgeführt. Einem Lageplan entsprechend mussten Kabel zugeschnitten, Stecker und Verbindungen gelegt und Verteilerkästen angeschlossen werden.



Aus fünf Stationen sollen die markanten Punkte des Dorfes angestrahlt werden. Schon an den kommenden Abenden werden Beleuchtungsproben und wenn nötig Feinjustierungen erfolgen. Die Durchführung liegt in den Händen des Höchstadter Teams "Sein und Schein" unter Leitung von Peter Younes. Er hat bereits den Bamberger Domplatz zum Abschluss des Weltjugendtages illuminiert. Angestrahlt werden geschichtlich relevante Orte: die beiden Gotteshäuser in den Kirchenfarben gelb für die katholische und violett für die evangelische Kirche. Die Außenbeleuchtung soll den Besucher ins Innere der Gotteshäuser führen. Auf den Boden projizierte Lichtweiser werden den Besuchern den Weg zeigen. Der Dorfsee und die Insel darin werden in ganz neuem Licht erscheinen. Auf Wunsch vieler Aschbacher wurde die evangelische Kirche von Hohn am Berg in das Lichtkonzept aufgenommen. Sie ist auf der Autobahn A 3 als markanter Punkt von weitem sichtbar.

Prozession verlegt


"Aschbach - eine leuchtende Geschichte", findet Diakon Farrenkopf. Dafür hat er die traditionell an diesem Abend stattfindende Bittprozession schon einen Tag vorverlegt. "Wir wollen unsere Gäste schließlich auch bewirten", erklärt Richard Gerber.