Corona Bamberg: Das sind die Folgen für die größten Arbeitgeber der Stadt
Autor: Susen Hartshauser
Bamberg, Donnerstag, 17. Dezember 2020
Die Corona-Krise ist ein harter Schlag für die Wirtschaft. Auch für Bambergs Arbeitgeber stellt die Pandemie eine große Herausforderung dar - ein aktuelles Stimmungsbild.
Gerade die steigenden Infektionszahlen und der damit verbundene Lockdown macht es auch vielen Arbeitgebern schwer. Nicht wenige müssen wirtschaftliche Verluste anmelden und gerade kleinere Unternehmen oder die Gastronomie müssen derzeit um ihr Überleben kämpfen.
Auch an den großen Arbeitgebern Bambergs gehen die Pandemie und ihre Folgen, sofern man sie bisher abschätzen kann, nicht spurlos vorbei. inFranken.de hat bei einigen von ihnen nachgefragt.
Corona-Krise: Das sind die Auswirkungen bei Brose, Bosch und der Sozialstiftung Bamberg
Sozialstiftung Bamberg
Wie Prof. Dr. med. Georg Pistorius von der Sozialstiftung gegenüber inFranken.de erklärt, seien die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für die Sozialstiftung noch nicht absehbar. Vieles, wie zum Beispiel eine Pauschale für Intensivbetten oder nicht belegte Betten, wurde von der Politik versprochen und müsse noch genehmigt werden.
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Die Liquidität des Hauses sei aber gegeben. Bisher mussten auch noch keine Stellen abgebaut werden - im Gegenteil: Die Sozialstiftung Bamberg befinde sich, so Pistorius weiter, sogar weiterhin in der Personalakquise, da in vielen Bereichen momentan mehr Personal gebraucht werde.
Allerdings würden neben mehr Personal, für zum Beispiel zusätzliche Nachtdienste auch hohe Kosten, durch Coronatests, Mund-Nasen-Schutz für Besucher oder auch den großen Verbrauch von Schutzkleidung verursacht. Im Moment würden aber noch alle geplanten OPs durchgeführt und es werde auf Tagesbasis geschaut, wie lange man noch so weiterverfahren könne, sagt der Pandemiebeauftragte.
Brose
Im Jahr 2020 konnte Brose trotz der Corona-Pandemie 4,8 Milliarden Euro erwirtschaften (Stand November 2020). Das bedeute zwar, so Sprecherin Kristin Ebenau, einen Verlust von 20 Prozent zum Vorjahr, dennoch könne Brose trotz dieses Umsatzverlustes durch Sparmaßnahmen auch 2020 schwarze Zahlen schreiben. „Wie nachhaltig die aktuelle Belebung des Geschäfts ist, hängt jedoch vom weiteren Corona-Infektionsgeschehen ab“, betont Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose Gruppe.
Im Jahr 2018 wurde hier das Erneuerungsprogramm Future Brose gestartet, das auch nach der Corona-Pandemie weiter bestehen soll. Die Wettbewerbsfähigkeit, soll damit gesichert werden. „Um Brose langfristig zukunftssicher aufzustellen, setzen wir auf drei zentrale Hebel. Wir stärken das Unternehmertum, begeistern bestehende wie neue Kunden mit unseren Innovationen und erhöhen dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Schrickel.