Cocktail-Könner kochen im Glas
Autor: Diana Fuchs
LKR Bamberg, Donnerstag, 07. Mai 2020
Martini oder Mojito, Cuba Libre oder Caipirinha: Wie man Mix-Getränke professionell zubereitet.
Aufregend aromatisch, exklusiv exotisch: Für alle Freunde des professionellen Mix-Getränks ist der 13. Mai ein Festtag: der World Cocktail Day - Weltcocktailtag. Zur Feier des Mixgetränks mit Früchten, Fruchtsaft, Sirup und Alkohol (oder auch ohne) geben die beiden 29- jährigen Barkeeper Christoph Köll und Sven Goller aus Bamberg einen Einblick in ihr Handwerk.
Wenn jemand zu Euch in die Bar kommt und einen Wodka-RedBull bestellt...
Sven: ... dann sagen wir, dass wir leider keine Energy-Getränke führen.Warum nicht?
Was kann ich in der Bar bestellen, um mich nicht zu blamieren?
Ich zum Beispiel mag Caipirinha. Schüttelt Ihr jetzt den Kopf?
Sven: Nein, gar nicht! Caipirinha ist eigentlich ein total anständiger Drink - wenn man guten Rum verwendet: brasilianischen Cachaça, der wie weißer Rum schmeckt. Dazu frische Limetten, guten Zuckerrohrsirup statt braunem Zucker, der sich nicht auflöst und die Zähne kaputt macht, und viel Eis. Chris: Das ist wie bei Mojito. Eigentlich ist das ein mega Drink, nur leider bekommt man ihn oft sehr schlecht serviert. Schade, denn im Grunde ist er sehr simpel, wie viele andere Drinks mit wenigen Komponenten.Was kann man bei vermeintlich simplen Drinks falsch machen?
Sven: Sobald man anfängt, bei den Zutaten zu sparen, wird das Ergebnis schlecht. Nehmen wir den bekannten Tequila Sunrise. Das kann zusammengemixte Plörre sei. Oder man nimmt guten Tequila aus 100 Prozent Agave, frisch gepressten Orangensaft und - statt Grenadine - einen hausgemachten Granatapfelsirup. Dann ist es ein Genuss. Chris: ... den es aber nicht für 4,50 Euro geben kann.Qualität hat ihren Preis. Ist das den Franken bewusst?