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Chip hilft Hund und Herrchen zueinander


Autor: Anette Schreiber

LKR Bamberg, Freitag, 23. August 2013

Der Bamberger Tierschutzvereinsvorsitzende Liebehard Löffler macht sich für eine Kennzeichnung von Haustieren stark - allerdings müssen die Daten dann auch registriert werden. Nur so kann die Kennzeichnung helfen, das Tier zuzuordnen, wenn es verunglückt oder verloren geht.
Das Chiplesegerät reagiert und zeigt die Nummer, wenn ein Tier gechippt ist, das hilft, Besitzer zu ermitteln. Foto: privat


Der tote Regnitzhund hat Liebhard Löffler, Vorsitzender des Tiershcutzvereins Bamberg und Umgebung, auf den Plan gerufen. Das Tier hatte einen Chip implantiert, dennoch konnte der Besitzer nicht ermittelt werden. Wie das? "Weil der Hund möglicherweise zwar gechippt, der Chip möglicherweise nicht in einer Datenbank registriert worden war." Das heißt für Löffler im Umkehrschluss: Chippen alleine macht wenig Sinn.

Chip-Check ist Routine

Hunde und Katzen erhalten werden in zunehmendem Maße Mikrochips, meist auf der linken Halsseite. Das soll helfen, das Tier bei Verlust leichter wieder zu bekommen. "Jede Tierarztpraxis verfügt heute über ein Chiplesegerät", weiß Löffler. Und auch im Bamberger Tierheim Berganza ist es gängige Praxis, Findlinge auf einen möglichen Chip hin zu untersuchen, also ihm mit dem Chiplesegerät ans Fell zu gehen.

Ist das Tier registriert, lässt sich der Besitzer relativ schnell ermitteln. Wodurch diesem ebenso wie seinem Liebling unnötiger Stress und Kummer erspart bleiben.

Was es heißt, im Ungewissen zu sein, haben Löffler und seine Frau Marion Hymon-Löffler am eigenen Leib erfahren: Tagelang war eine ihrer Katzen verschwunden, bis die Recherche ergab, dass sie überfahren worden war. Das ist schlimm genug, aber man habe dann zumindest Gewissheit und müsse nicht weiter bangen, ob das Tier gestohlen wurde oder sich krank oder verletzt irgendwo quält. Wie sich in diesem Fall herausstellte, , hatte der Bauhof den Kadaver entsorgt.

Freilich wäre es ein leichtes gewesen, einen Blick ins Ohr der toten Katze zu werfen. Dann wäre eine Tätowierung zu erkennen gewesen, die eine Ermittlung der Besitzer erleichtert hätte.

Wie die Nachfrage im Tierheim weiter ergab, werden Katzen eher tätowiert (Kosten etwa 40 Euro, meist erfolgt das in Verbindung mit der Kastration oder einer Operation - der nötigen Narkose wegen) und Hunde eher gechippt (rund 30 Euro). Der Prozentsatz der tätowierten Katzen liegt bei etwa 50 Prozent, nur etwa zehn Prozent haben einen Chip. Hunde dagegen haben meist keine Tätowierung, dafür sind etwa 30 Prozent gechippt.

Besitzer muss registrieren lassen

Tierheimleiterin Elke Pohl weiß aus Erfahrung, dass etliche gehcippte Tier nicht registriert sind "das ist Sache des Besitzers, nicht des Tierarztes." Die größte und bekannteste Tierdatenbank ist übrigens Tasso, die Registrierung dort kostenlos, per Post oder e-mail. Tasso gibt es seit 30 Jahren, registriert sind hier rund sechs Millionen Haustiere. Alleine im letzten Jahr, so die Homepage wurden über 54.000 Tiere rückvermittelt.

Weiterhin sind Registrierungen auch bei den Organisationen IFTA oder beim Deutschen Tierschutzbund möglich, so Pohl. sie empfiehlt für einen optimalen Schutz übrigens Tätowierung und Chip, "dann ist man auf der sicheren Seite". Weil die Tätowierung allein schon optisch auffällt.

Zum Thema Chip: Katzenklappen lassen sich beispielsweise so programmieren, dass nur die eigenen Stubentiger Zutritt zu Haus oder Wohnung bekommen.

Vorsitzender Löffler berichtet im Übrigen von vielen Erfolgsgeschichten, bei denen Fundtiere dank Chip oder Tätowierung schnell wieder daheim waren.

Tasso e.V. erreicht man telefonisch unter 06190/937 300 in 65784 Hattersheim, oder im Internet bzw. per Email.