Chefarzt-Prozess: Heinz W. ist von seiner Vorverurteilung überzeugt
Autor: Anna Lienhardt
Bamberg, Dienstag, 20. Oktober 2015
Der Angeklagte sieht sich nach wie vor als Opfer von Medienberichterstattung und Vorverurteilung durch Staatsanwaltschaft und Polizei.
Dieter Widmann, Verteidiger von Heinz W., beschrieb die Berichterstattung über den Prozess als "Meinungsmache". Der Angeklagte ist sich sicher, Opfer einer Vorverurteilung zu sein. Dies wollte er unterstreichen, in dem er Presseberichte verschiedener Zeitungen verlesen ließ.
Sein Anwalt argumentierte, dass die Artikel bis heute die Wahrnehmung jener Frauen beeinflussen, die glauben, Opfer von Heinz W. geworden zu sein.
Der Mediziner selbst geht davon aus, dass die Hauptzeugin, die den Prozess ins Rollen gebracht hatte, sowie deren Familie, falsche Aussagen vor Gericht gemacht haben.
Im weiteren Verlauf dieses 28. Verhandlungstages werden Zeugen gehört, die Mitarbeiter des Klinikums sind, zum Beispiel eine Krankenschwester und eine Putzfrau.