Chance für den Bamberger Osten
Autor: red
Bamberg, Freitag, 28. November 2014
Bamberg beteiligt sich an dem städtebaulichen Wettbewerb Europan. Im Fokus junger Planer und Architekten steht das Gebiet zwischen Konversionsgelände und Innenstadt.
Der Konversionssenat hat grünes Licht für die Beteiligung Bambergs an Europan gegeben. Europan ist ein europaweit ausgeschriebener Architektur- und Städtebauwettbewerb, der sich an junge Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner richtet. Unter gleichen Rahmenbedingungen werden zeitgleich an etwa 50 Standorten in voraussichtlich 16 europäischen Ländern Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Unter dem Titel "The Adaptable City" stellt Europan im nächsten Jahr die Anpassungsfähigkeit der Stadt an sich permanent ändernde Rahmenbedingungen in den Mittelpunkt.
"Das Thema ist wie geschaffen für die Stadt Bamberg, die sich durch den Abzug der Amerikaner ebenfalls an neue Rahmenbedingungen anpassen muss", betont Baureferent Thomas Beese in einer Pressemitteilung der Stadt Bamberg.
Der Betrachtungsraum liegt zwischen Memmelsdorfer Straße, Berliner Ring, Starkenfeldstraße und Luitpoldstraße und damit direkt zwischen dem Konversionsgelände und der Innenstadt.
Die übergeordnete Aufgabenstellung lautet, durch den Ausbau von attraktiven Grün- und Wegeverbindungen das Konversionsgelände an die Innenstadt anzubinden. Dieser Wunsch wurde bereits von Bürgern während der Stadtexpeditionen und Bürgerworkshops zur Fortschreibung des Gesamtstädtischen Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (SEK) geäußert.
Die Teams können zwischen drei Bearbeitungsschwerpunkten wählen. Eine architektonische Herausforderung stellt der schmale Streifen zwischen Brennerstraße und Bahntrasse dar. Der Bereich der sogenannten "Spiegelfelder" im rückwärtigen Bereich der Zollnerstraße dürfte vor allem für Landschaftsarchitekten zur Schaffung einer Grünverbindung interessant sein. Potenzial für eine städtebauliche und stadträumliche Aufwertung bietet das gegenüber der Lagarde-Kaserne gelegene Quartier an der Zollnerstraße.
Der Europan Wettbewerb startet Mitte Februar 2015. Damit können die Teams bereits an die Entwürfe des aktuell laufenden Wettbewerbs für das Konversionsgelände anknüpfen und die gewonnenen Erkenntnisse weiterentwickeln. Bis zum Sommer haben die Teams Zeit an ihren Entwürfen zu tüfteln. Die erste Preisgerichtssitzung findet dann Ende September 2015 in Bamberg statt. Danach folgen noch Preisverleihungen und Ausstellungen in ganz Europa.
Bamberg hat bereits gute Erfahrungen mit dem Europan Wettbewerbsverfahren gemacht. 1995 gingen daraus erste Impulse zur baulichen Überformung des ehemaligen Erba-Industrieareals hervor. red