Druckartikel: Buttenheims Vorbildfunktion

Buttenheims Vorbildfunktion


Autor: Andrea Spörlein

Buttenheim, Dienstag, 23. Januar 2018

Im Jubiläumsjahr 2018 will sich Buttenheim zur "Fairtrade-Gemeinde" qualifizieren.
Margit Fritschi erläutert die Vorzüge ihre Lieblingskaffees.  Fotos: Andrea Spörlein


"Ein zukunftweisendes Projekt", da sind sich Margit Fritschi und ihre Mitstreiter einig, denn es zeige auch, dass "Buttenheim weltoffen ist und über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann." Im Jubiläumsjahr 2018 will sich Buttenheim zur "Fairtrade-Gemeinde" qualifizieren.
Zu einer Auftaktveranstaltung hatten die Initiatoren in die Matthäuskirche nach Buttenheim geladen. Überraschend viele waren der Einladung gefolgt, darunter zahlreiche Marktgemeinderäte, um sich aus erster Hand zu informieren. Sie wurden mit Getränken aus fairem Handel begrüßt und konnten eine große Angebotspalette an Nüssen, Keksen, Müsli, verschiedenen Schokoladen und überaus leckeren Honigsorten probieren. Aufgebaut war darüber hinaus das Angebot aus Margit Fritschis "Kleinen mobilen Weltladen", der unter anderem Kunsthandwerk zum Verkauf anbietet.
"Ich will keine Almosen, sondern einen gerechten Lohn für meiner Hände Arbeit", so zitierte Pfarrerin Mirjam Elsel eine Frau von den Philippinen bei ihrer Begrüßung. Damit wurde der Grundgedanke der Fairtrade-Bewegung auf einen Nenner gebracht.
Für Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) hat Buttenheim mit dem einstimmigen Beschluss, sich zur "Fairtrade-Gemeinde" zu entwickeln, eine Vorbildfunktion übernommen. Ist doch für ihn "Solidarität und soziale Verantwortung für Menschen in benachteiligten Regionen" ganz wichtig.


Dank des Bürgermeisters

Wenn es den Menschen in ihren Heimatländern gut geht, so Karmann, wenn sie ordentliche Löhne für ihre Arbeit erhalten und damit ihre Familie ernähren können, "dann werden sie ihre Heimat nicht verlassen und sich auf den gefährlichen Weg nach Europa machen". Er dankte der Steuerungsgruppe mit Anschyla Dotterweich, Mirjam Elsel, Katja Fiedler, Margit Fritschi, Anita Göller, Stephanie Koy und Udo Schamberger für ihr Engagement.
Andreas Schneider, unter anderem Transfer-Referent für Deutschland und Leiter des Welthauses Fürth, freute sich über die Unterstützung durch die politische und die kirchlichen Gemeinden in Buttenheim. Er referierte über die Grundlagen des fairen Handels und damit eng verbunden den Einsatz für Menschen, insbesondere für Frauen und Kinder, für Arbeitnehmerrechte und für den Schutz der Umwelt. Er sprach auch über Ethik und Unternehmensverantwortung und das "jeder Einzelne ein Stück weit Politik mit dem Einkaufskorb machen kann". Darüber hinaus erläuterte er die verschiedenen Siegel, die es nicht nur im Lebensmittel-, sondern auch im Textilbereich gibt. Im Anschluss an sein Referat stand er für Fragen und zusätzlichen Informationsbedarf der Besucher zur Verfügung.
Damit man das Siegel "Fairtrade-Gemeinde" erhält, sind gewisse Verfahrensschritte zu organisieren und zu dokumentieren. Aufgrund der soliden Basis in Buttenheim ist schon sehr viel erreicht worden. Margit Fritschi ist sich sicher, dass die Auszeichnung am 3. Oktober, zur offiziellen Inbetriebnahme des neuen Buttenheimer Rathauses, übergeben werden kann.