Für todkrankes Baby Liah: So erfolgreich war die Typisierungsaktion
Autor: Andrea Spörlein
Buttenheim, Montag, 18. November 2019
Für das an Leukämie erkrankte Baby Liah fand am Sonntag in Buttenheim eine Typisierungsaktion statt. Diese war ein voller Erfolg.
Ein halbes Jahr ist Liah aus Buttenheim erst alt und ist an Leukämie erkrankt. Was diese Diagnose für das kleine Mädchen und ihre Familie bedeutet, das lässt sich für Außenstehende wohl nur erahnen. Im Moment geht es ihr, trotz Chemotherapie, gut, und noch braucht sie keine Stammzellenspende, doch das kann sich schnell ändern.
Deshalb hat man in Buttenheim die Interessensgemeinschaft "Liah" ins Leben gerufen. Die Schirmherrschaft haben der Buttenheimer Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) und der Bamberger Landrat Johann Kalb (CSU) übernommen. Gemeinsam mit dem Verein "Hilfe für Anja e.V." wurde dann in der Buttenheimer Deichselbachschule eine Typisierungsaktion für Stammzellenspender organisiert.
In den letzten vier Wochen wurde dafür entsprechende Werbung gemacht und alle möglichen Social-Media-Kontakte wurden genutzt, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen. Viele Buttenheimer hatten sich sofort bereiterklärt mitzuhelfen, Kuchen zu backen oder Getränke auszuschenken. Schließlich kommt auch der Reinerlös für Essen und Trinken und vom Verkauf der Buttenheimer Jubiläumsartikel der Aktion zugute.
Kleine Liah hat Leukämie: Riesige Resonanz auf Typisierungsaktion
Am Sonntag selbst (17. November 2019) war vor der Deichselbachschule fast kein Durchkommen mehr. So groß war die Resonanz in der Bevölkerung. Günter Geiger von der FFW Buttenheim zeigte sich beeindruckt von dem Echo der Aktion und nicht nur weil auch viele Feuerwehrkameraden aus dem ganzen Landkreis gekommen waren. Er sprach davon, dass es toll sei zu sehen, "wie man zusammen etwas erreichen kann". Ganz gleich ob man nun alteingesessener Buttenheimer oder Neubürger, beim Sportverein oder beim FC Bayern München-Fanclub schon lange Mitglied sei - alle seien da, um "etwas zu tun und mitzuhelfen".
Durch diese Aktion ist man in Buttenheim näher zusammengerückt, dass hörte man an diesem Tag immer wieder. Wenn man dann einzelne Besucher nach ihrer Motivation, sich typisieren zu lassen, fragte, war immer wieder zu hören, dass man ja selbst auch einmal in die Lage kommen könnte, Stammzellen zu brauchen.
Großartige Zusammenarbeit
Michael Sporrer vom Verein "Hilfe für Anja e.V." war bereits am frühen Nachmittag begeistert vom Andrang in der Schule. Insbesondere bedankte er sich bei den vielen Buttenheimer Vereinen, bei den Kindertagesstätten und bei der Gemeindeverwaltung für die "großartige Zusammenarbeit". Sein besonderer Dank galt dabei Michaela Kaiser für ihr unermüdliches Engagement in den letzten vier Wochen. Allein rund 50 Helfer waren mit dem Ablauf der Typisierung beschäftigt. Damit die Massen an Menschen von der Anmeldung, über die Datenerfassung, die Zwischenkontrolle bis hin zur Typisierung mithilfe eines Wattestäbchens bewältigt werden konnten.