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Buttenheim hat Familien und Firmen im Blick


Autor: Anette Schreiber

Buttenheim, Donnerstag, 09. Mai 2013

Die Marktgemeinde Buttenheim will weitere Baugebiete schaffen, um den Zuzug zu fördern. Außerdem möchte man neue Firmen hierher holen, auch deswegen bleibt die Höhe der Gewerbesteuer unverändert.
Blick auf einen Teil des Gewerbegebietes in Buttenheim  Luftbilder: Ronald Rinklef/privat


Buttenheim beobachtet seine Nachbarn ganz genau: Hauptmitbewerber Hirschaid hat sich dazu entschlossen, seine Gewerbesteuer bei 320 Prozent zu belassen. Das Gleiche tut nun Buttenheim. Schließlich buhlt man um die Gunst ansiedlungswilliger Firmen in dieser lagemäßig begünstigten Region. Damit nicht nur Firmen den Markt Buttenheim attraktiv finden, sondern auch junge Familien, bietet man entsprechende Angebote in Sachen Kinderbetreuung und lässt sich das auch einiges kosten, als Investition in die Zukunft sozusagen.


Ein grundsolides Werk

Geschäftsstellenleiter und Kämmerer Peter Münch legte konkrete Zahlen vor, wie hoch die ungedeckten laufenden Kosten allein in diesem Jahr in diesem Bereich sind: 287.100 Euro. Denn mit Gebühren allein lassen sich die Kosten hier nicht decken, erklärte Münch dazu.

Geschlossen trägt der Marktgemeinderat die Investition in die Kinder ebenso mit wie den gesamten von Münch vorbereiteten Etat 2013. Bürgermeister Hans Kalb lobte seinen Finanzminister dann auch für dessen fantastische Arbeit.

Den Haushalt selbst bezeichnete Kalb als grundsolide. Man sei gut durch die Krise gekommen und habe so investiert, dass in den letzten Jahren insgesamt 1100 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Nachdem der "Gewerbepark" nun abfinanziert ist, erklärte Kalb weitere Gewerbeansiedlung und die Erschließung neuer Baugebiete als Ziele, für neue Baugebiete in Buttenheim und Gunzendorf sind heuer Planungskosten von rund 20.000 Euro in den Etat eingestellt.

Wie wichtig die Schaffung von Bauland ist, konnte Kämmerer Münch auch umgehend anhand von Zahlen belegen. Schließlich beträgt der Anteil der Gemeinde an der Einkommensteuer der hier wohnenden Bürger 1.413.500 Euro und ist damit sogar höher die Einnahmen durch die Gewerbesteuer.

Speziell bei der Ansiedlung von Industrie und Gewerbe dürfe man nun nicht bremsen, forderte Kalb im Anschluss. Er äußerte seine Freude über den leichten Anstieg der Gewerbesteuer auf nun gut 1,1 Millionen Euro und die Tatsache, dass in diesem Jahr keine Kreditaufnahme nötig ist, zugleich aber auch die Schulden weiter zurückgeführt werden können. Sie werden sich von aktuell 140 Euro pro Einwohner (derzeit zählt Buttenheim genau 3602 Gemeindebürger) auf 138 Euro zum Jahresende reduzieren. "Unser Haushalt kann sich sehen lassen," stellte Kalb fest.

Es folgte das, was der Bürgermeister als "Fragestunde bezeichnete," wobei Heinrich Kupfahl seitens der Verwaltung durch seine phänomenale Kenntnis einzelner Haushaltsstellen glänzte.

Via Facebook kommunizierte Kalb nach Verabschiedung von Haushalt und Finanzplan: "Lage: stabil, Tendenz: positiv, Stimmung : unaufgeregt, ausgeglichen."


Eckdaten des Etats:

Volumen Der Haushalt hat ein Volumen von 6.959.000 Euro. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen dabei 4.858.900 Euro, auf den Vermögenshaushalt 2.100.100 Euro.

Steuern An Steuern zusammen mit Zuweisungen nimmt die Gemeinde heuer insgesamt 3.521.600 Euro ein.

Ausgaben An den Landkreis muss Buttenheim die Kreisumlage in der Höhe von 1.100.000 Euro entrichten. Abgeführt werden muss unter anderem auch die Gewerbesteuerumlage: 245.000 Euro.

Projekte Für den Schulanbau werden über die Verbandsumlage 110.000 Euro bezahlt, für die Friedhofsneugestaltung sind heuer 236.000 Euro im Etat, für den Straßenbau 70.000 Euro und für den bereits gebauten Kellerkreisel sind es 50.000 Euro.

Schulden Nach eine Sondertilgung zum Jahresbeginn in der Höhe von 500.000 Euro und einer weiteren in der Höhe von 12.000 Euro, wird Buttenheims Schuldenstand zum Ende des laufenden Jahres 500.000 Euro betragen.