Burgwindheim feiert 650 Jahre Marktrecht
Autor: Anette Schreiber
Burgwindheim, Samstag, 30. März 2013
An Burgwindheims besondere Tradition als ältester Markt im Steigerwald soll nächstes Jahr besonders erinnert werden. Das wurde im Gemeinderat vorgeschlagen.
Bei der Dienstagssitzung ging es um Traditionen: Dritter Bürgermeister Xaver Nistler (CSU) machte auf das 2013 anstehende Jubiläum "650 Jahre Marktrecht Burgwindheim" aufmerksam. Das Ganze unter dem Tagesordnungspunkt, den Erster Bürgermeister Heinrich Thaler "Traditions-Tagesordnungspunkt" nannte - "Weiterentwicklung des Marktes Burgwindheim - Demografischer Wandel". Mit eben dieser Tradition brach das Gremium dann allerdings just in dieser Sitzung.
Es müsse ja kein Riesenfest sein, so der Dritte Bürgermeister, aber als ältester Marktort im Steigerwald befand Nistler einen Festabend mit Festvortrag als angemessen. Er hatte denn auch gleich einen Vorschlag dafür, wen man als renommierten Festredner zu gewinnen versuchen sollte: den Bezirksheimatpfleger Günther Dippold.
Der Posthalterin gewidmet
Mit Burgwindheims Geschichte und insbesondere der heute bekanntesten Tradition des Ortes - dem Blutsfest - hatte ein weiterer Tagesordnungspunkt zu tun: Die Widmung des Areals hinter dem Friedhof, also der (Park-) Platz und die Zufahrt an der Blutsbrunnenstraße. Das alles soll einem früheren Beschluss zu Folge Margaretha-Ibel-Platz heißen. Denn der couragierten Posthalterin ist schließlich die Erhaltung der Blutskapelle und damit letztlich die Fortführung des Festes zum Heiligen Blut zu verdanken.
Die offizielle Widmung des Platzes zur Ortsstraße war die konsequente Fortführung des Beschlusses, zumal die Schilder bereits stehen. Zum Traditionstagesordnungspunkt "Weiterentwicklung des Marktes Burgwindheim - Demografischer Wandel" stellte Gemeinderat Roland Arnholdt (CSU) einen Antrag. Seit gut zwei Jahren ist dieser Punkt auf jeder Tagesordnung.
Arnholdt beantragte, diesen Punkt künftig nicht mehr automatisch, sondern nur noch bei Bedarf aufzunehmen.
Erst aufnehmen
Bürgermeister Thaler merkte dazu an, es sei "nicht typisch", einen Tagesordnungspunkt über Jahre durchzuziehen. Weil dieser Antrag nicht auf der Tagesordnung gestanden hatte, musste er per Beschluss erst neu aufgenommen werden, was der Fall war.Bevor dann über die generelle Absetzung befunden wurde, war er in der aktuellen Sitzung abzuhandeln. Deswegen berichtete Thaler über ein Treffen in Scheinfeld im Zusammenhang mit dem Nachhaltigkeitszentrum Wald.
Handlungsfeld finden
Das Ergebnis: Wie die anderen Satelliten um das eigentliche Zentrum im Handthal muss auch Burgwindheim sein Handlungsfeld finden. Thaler schlug hier Land- und Forstwirtschaft vor. "Wir werden uns positionieren", so Thaler. Außerdem sei bei dem Treffen angeregt worden, den Steigerwald gemeinsam zu bewerben "dass wir als Steigerwald wahrgenommen werden". Zur Kooperation mit Ebrach teilte Thaler mit, dass die Arbeitskreise, die sich der gemeinsamen Fortentwicklung widmen sollen, in Kürze konstituieren werden.
Nachdem der letzte routinemäßige Traditions-Tagesordnungspunkt abgehandelt war, wurde seine Routine per Beschluss beendet.