Druckartikel: Bulldog-Fans waren unter sich

Bulldog-Fans waren unter sich


Autor: Anette Schreiber

Burgwindheim, Montag, 04. Juni 2012

Die Eicher-Oldtimer-Freunde Oberweiler hatten eingeladen und über 500 Gäste kamen in den Steigerwald. Eine Parade mit über 140 Fahrzeugen zog am Samstagnachmittag die Blicke auf sich.


Gerade mal 80 Einwohner zählt der Burgwindheimer Gemeindeteil Oberweiler. Am Samstag wuchs die Bevölkerung für kurze Zeit um ein Vielfaches: Über 500 Fans von alten Traktoren kamen in den Steigerwaldort, um sich an einer Parade mit über 140 Oldtimer-Traktoren zu ergötzen. So viele wie noch nie, sagt Albert Seuling. Der Mönchherrnsdorfer ist mit Erwin Oppel, Motor des Treffens verwandt und seit Jahren in die Organisation des Treffens eingebunden.

Dieses Treffen gibt es seit dem Jahr 2004. Initiiert hat es der Stammtisch "Eicher-Oldtimer-Freunde Oberweiler". Der, so weiß Seuling, trifft sich nahezu täglich in der von Erwin Oppel geführten Gastwirtschaft. Und wie der Name signalisiert, sind alle der rund 15 Stammtischfreunde von alten Schleppern fasziniert. Man hat gemeinsam viele Treffen besucht und kam dann irgendwie auf die Idee, selbst eines abzuhalten. Das war 2004. "Es kamen zwölf Traktoren", erinnert sich Seuling und: "Von Jahr zu Jahr werden es mehr."
Seuling ist auch in der Vereinsführung der Mönchherrnsdorfer Blasmusik aktiv, so gehört es mittlerweile schon dazu, dass die beim Oldtimertreffen in Oberweiler aufspielt.

Seit dem ersten Bulldog-Treffen in Oberweiler gehört die Parade der tapfer tuckernden Oldies dazu.

Erwin Oppel lässt es sich nicht nehmen, die Tour durch den Ort und die angrenzende Flur höchstpersönlich auf seinem Schlüter (Baujahr 1956) anzuführen.

Das älteste Fahrzeug war diesmal ein Deutz, der 1939 gebaut wurde und dessen Besitzer das museale Teil aus Trosdorf hierher brachte.
Die Teilnehmer kamen zumeist aus der Nähe und damit aus den Steigerwaldlandkreisen, aber auch aus der Forchheimer Gegend. Für jeden Teilnehmer gab es eine Erinnerungsurkunde, wofür wie gewohnt Albert Seuling zuständig war. Selbst hat er zwar keinen Oldtimer-Schlepper, dafür aber ein Oldtimer-Fahrzeug: Seinen Opel Rekord. Und den stellte er nicht nur stolz zwischen die Traktoren, sondern reihte sich ebenso selbstbewusst mit seinem Oldtimer in die Parade ein.

Fachsimpeln und Staunen bestimmte die Szene. An einem eigenen Stand konnten sich die Besucher mit so manchem raren Ersatzteil eindecken. Die zehnköpfige Helferschar um Oppel und Seuling war nach dem Samstag zwar schon ein bisschen erschöpft, aber auch hochzufrieden mit der Veranstaltung. "Fürs nächste Jahr müssen wir uns wohl noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen", mutmaßt Seuling, denn dann findet in Oberweiler das zehnte Oldtimer-Bulldog-Treffen statt.