NKD hat einen neuen Eigentümer. Der Textildiscounter mit Sitz im oberfränkischen Bindlach fällt in britische Hände. Erneut. Bereits 2013 ist das Unternehmen von einer Kapitalbeteiligungsgesellschaft in Großbritannien gekauft worden.
Der fränkische Textildiscounter NKD ist verkauft worden. Neuer Eigentümer ist TDR Capital mit Sitz in London. Erst 2013 hatte OpCapita, ebenfalls eine britische Kapitalbeteiligungsgesellschaft, das Bindlacher Unternehmen übernommen. Nach eigenen Angaben habe die einst defizitäre NKD Gruppe den Turnaround geschafft. "Hervorragend positioniert" sei das Unternehmen heute, teilt NKD-Sprecher Jörg Roßberg auf Anfrage mit. Den Kaufpreis will er nicht nennen.
Expansion in bestehende Märkte
"Der Verkauf wird kurzfristig auf die Standorte in Franken noch keine Auswirkungen haben", schreibt er. Allerdings plane man erhebliche Investitionen in das Erscheinungsbild der Filialen. Gemeinsam mit dem neuen Eigentümer plant NKD 2019 mit einer massiven Expansion in bestehenden Märkten". Im Fokus liegt der deutsche Heimatmarkt. Heißt: Alleine in Oberfranken soll es in den kommenden ein bis zwei Jahren bis zu zehn neue Filialen geben. Zudem sollen in "allen Bereichen" neue Mitarbeiter eingestellt werden, heißt es.
Die NKD Gruppe beschäftigt etwa 8000 Menschen, 6000 davon in Deutschland. Am Hauptstandort in Bindlach sind etwa 600 Mitarbeiter beschäftigt. Von knapp 1300 Filialen in Deutschland sind 40 in Oberfranken angesiedelt. 2017 setzte der Konzern etwa 698 Millionen Euro um, das bereinigte operative Geschäftsergebnis betrug 37,9 Millionen Euro.