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Unterleiterbach: Große Übung mit rund 100 Einsatzkräften - "Massenanfall von Verletzten"


Autor: Clara Maria Wimmer

Unterleiterbach, Donnerstag, 30. Januar 2025

Bei einer großangelegten Übung für Feuerwehr und Rettungsdienst waren am Wochenende rund 100 Einsatzkräfte im Dienst. Es wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen geprobt.
Rund 100 Einsatzkräfte nahmen an der Übung in Unterleiterbach teil.


Zwischen Zapfendorf und Unterleiterbach gab es am Wochenende viel Blaulicht zu sehen: "Der Grund war zum Glück kein Ernstfall, sondern nur eine realitätsnahe Großübung für rund 100 Einsatzkräfte", heißt es vonseiten des Johanniter-Unfall-Hilfe-e.V. Oberfranken. "Wenn ein Notfall eintritt, dann zählt jede Sekunde", erklären die Verantwortlichen. Damit Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz gut vorbereitet sind, müsse regelmäßig geübt werden. Deshalb wurden die Einsatzkräfte am Samstag (25. Januar 2025) zu einem "schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten" gerufen.

Den Einsatzkräften der oberfränkischen Johanniter, der Malteser Bamberg sowie der Feuerwehren Unterleiterbach, Zapfendorf, Ebensfeld und Rattelsdorf wurde ein "Massenanfall von Verletzten mit mindestens 16 Betroffenen" gemeldet. In dem Szenario waren drei Autos verunfallt, mehrere Menschen schwer verletzt und teils eingeklemmt. Auch eine vermisste Person sowie ein Kleinbus mit Kindern, der kurz nach dem Unfall an der Unglücksstelle vorbeikam, waren Teil des Einsatzszenarios. Vorab wurden rund ein Dutzend Mimen geschminkt, um möglichst realitätsnahe Verletzungen zu simulieren.

Kreis Bamberg: Großer Übungseinsatz war erfolgreich - "es hat sich gelohnt"

Nach der Erstalarmierung der Feuerwehr Unterleiterbach wurden im Laufe des Nachmittags zahlreiche Einheiten der umlegenden Wehren sowie Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz zu der Übung nachalarmiert. Auch eine Motorradeinheit sowie die Psychosoziale Notfallversorgung waren vor Ort. Bei der Suche nach der vermissten Person wurde schließlich auch die Drohne der Feuerwehr Rattelsdorf verwendet. Die Aufgaben seien vielfältig: "Die Feuerwehr muss sich um in den Autos eingeklemmte und eingeschlossene Personen kümmern, die Verletzungen der Patienten müssen gesichtet und medizinisch versorgt werden und der Transport ins Krankenhaus organisiert werden", klären die Johanniter über den Verlauf einer derartigen Übung auf.

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Dazu komme die Koordination der Einsatzkräfte, der Fahrzeuge sowie die Dokumentation des Einsatzes. „Damit eine solche Übung durchgeführt werden kann, ist viel Vorarbeit nötig. Und es müssen viele Leute an einem Strang ziehen“, so Michael Koppitz, der die Übung gemeinsam mit den beteiligten Feuerwehren geplant hat. Er sagt: "Es hat sich gelohnt: Nur möglichst realitätsnahe Übungen wie diese können uns auf den Ernstfall vorbereiten und aufzeigen, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt." Vor allem für die ehrenamtlichen Helfer, die nicht täglich im Einsatz sind, seien derartige praktische Übungen "extrem wichtig".

Eine entscheidende Aufgabe hatten deswegen auch die Beobachter der Übung, erklären die Johanniter. "Sie bekommen bestimmte Bereiche zugeteilt und protokollieren ihre Beobachtungen zum Vorgehen der Einsatzkräfte für die Auswertung der Übung". Insgesamt sei die Übung erfolgreich gewesen, nur ein paar Dinge müsse man nachbessern. "Aber das gehört ja dazu", findet Koppitz. All das werde in der Nachbesprechung thematisiert, welche mit einigen Tagen Abstand stattfindet "und ebenso wichtig ist, wie die Übung selbst", so die Verantwortlichen. Eine solche Übung diene schließlich vor allem einem: "Alle, die dabei waren, sollen dazulernen", schließen die Johanniter. Mehr Nachrichten aus Bamberg liest du in unserem Lokalressort.