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Fühlte sich von Beamten "erregt": Unfallverursacherin auf A70 im Kreis Bamberg nach ganzer Reihe von Vergehen festgenommen


Autor: Redaktion

Oberhaid, Dienstag, 02. Juli 2024

Viele "bunte Beleidigungen" warf eine Unfallverursacherin bei ihrer Festnahme den Polizeibeamten entgegen. Kurz danach gab sie an, sich von diesen "erregt" zu fühlen. Die Polizisten konnten schnell den Grund des sprunghaften Verhaltens finden.


Einen ungewöhnlichen Einsatz auf der A70 bei Oberhaid teilt die Verkehrspolizeiinspektion Bamberg mit. Am Montagnachmittag (1. Juni 2024) nahmen sie eine Unfallverursacherin fest, die unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen ein verwirrendes Verhalten zeigte.

Ein 55-Jähriger fuhr auf der A70 in Richtung Schweinfurt, bevor er auf Höhe Oberhaid bei einer Kurzzeitbaustelle aufgrund der Wegnahme des rechten Fahrstreifens nach links wechselte. Eine hinter ihm auf dem linken Fahrstreifen fahrende 33-Jährige übersah offensichtlich die Baustelle und missachtete das Reißverschlussverfahren.  Anstatt abzubremsen, wich sie nach rechts aus und touchierte dabei den Wagen des 55-Jährigen.

Unfallverursacherin flüchtet: Bei ihrer Festnahme kommt Vielzahl von Vergehen zum Vorschein

Hinter der Baustelle hielten die Unfallbeteiligten auf dem Seitenstreifen an. Der Geschädigte wünschte die Aufnahme durch die Polizei, was die Unfallverursacherin jedoch verweigerte. Sie stieg wieder in ihr Auto ein und flüchtete von der Unfallstelle. Der Geschädigte konnte sich jedoch unter anderem auch das Kennzeichen notieren. Die Unfallverursacherin konnte deshalb nur kurze Zeit später von einer Zivilstreife der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck wahrgenommen werden, als sie gerade den Tunnel Schwarzer Berg mit 140 km/h passierte.

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Sie konnte daraufhin angehalten und kontrolliert werden. Hierbei wurde sie jedoch schnell uneinsichtig und fing an, die Beamten mit "vielfältigen bunten Beleidigungen" zu betiteln. Sie stand deutlich unter dem Einfluss von Alkohol, Cannabis und möglicherweise auch noch Medikamenten. Ihre Stimmung wechselte ständig und so äußerte sie sogar, sich vom Aussehen der Zivilbeamten nun "erregt" zu fühlen. Im Auto befanden sich neben diversen Rauschgiftutensilien auch mehrere leere Bierflaschen. Zwei Blutentnahmen waren deshalb erforderlich.

Die polizeilichen Maßnahmen konnten nur unter Einsatz von unmittelbarem Zwang mittels leichter körperlicher Gewalt durchgeführt werden. Die Weiterfahrt wurde natürlich nachhaltig beendet und auch der Führerschein beschlagnahmt. Gegen sie laufen jetzt Ermittlungsverfahren wegen Unfallflucht, Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit im Straßenverkehr und Beleidigung. Aufgrund ihres Gesamtverhaltens wurde auch das Gesundheitsamt eingeschaltet, welches ihre Einweisung in ein Bezirkskrankenhaus anordnete. Der Gesamtschaden wird auf etwa 3000 Euro geschätzt.