Bamberger Boutique "Carmen Gebert" radikal ausgeräumt - "wurden ausgeraubt!"
Autor: Isabel Schaffner
Bamberg, Donnerstag, 21. März 2024
Schock für Carmen Gebert. Ihre Boutique in der Bamberger Innenstadt wurde in der Nacht auf Mittwoch (20. März 2024) in großem Stil ausgeräumt. Der geschätzte Schaden: 300.000 Euro. Und das im umsatzstärksten Monat des Jahres.
Carmen Gebert arbeitet noch daran, den Schock vom Mittwochmorgen (20. März 2024) zu verdauen. Sie betreibt am Bamberger Obstmarkt 10 eine Boutique mit hochpreisiger Damenmode. Ein Nachbar habe sie am Morgen angerufen und gesagt: "Carmen, deine Tür steht offen und es ist nicht mehr viel Ware da." Der Anblick vor Ort war für die Einzelhändlerin unfassbar.
Wie sie in einem Video festhielt, hatten die Einbrecher fast jedes Kleidungsstück von den Kleiderbügeln gerissen. "Es war alles leer", beschreibt sie die Szenerie im Gespräch mit inFranken.de am Donnerstag (21. März 2024).
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Nur einen Sichtschutz an Klamotten am Schaufenster hätten die Täter noch gelassen. Weil Gebert teils Stücke für mehrere Hundert Euro verkauft, ist der Schaden immens. Laut Polizeipräsidium Oberfranken beläuft er sich in Bezug auf das Sortiment schätzungsweise auf 300.000 Euro, während die Tür einen Schaden von 3000 Euro aufweist. Die Kriminalpolizei Bamberg bittet jetzt um Zeugenhinweise.
Die Polizei grenzt den Tatzeitraum auf Dienstag (19. März 2024), 20.30 Uhr, bis Mittwoch, 9 Uhr, ein. Um 3.57 Uhr hätten die Täter laut Gebert den Strom abgestellt. Die Ware sei versichert, doch in welchem Umfang, sei noch nicht eindeutig. Verluste entstünden auch durch die eingeschränkten Verkaufsmöglichkeiten. Darauf verweist ein Aushang an der Eingangstür: "Schock. Wir wurden ausgeraubt! Liebe Kunden, leider können wir euch deshalb natürlich nicht im gewohnten Umfang bedienen. Aber es geht weiter! Versprochen!"
Inzwischen wird der Laden wieder mit Waren gefüllt und sei wohl kommende Woche wieder gut bestückt, aber die gewohnten Leistungen könne das Team wohl erst im April oder Mai erbringen. Kunden kleideten sich hier für gewöhnlich mit Beratung "komplett ein", erklärt Gebert ihr Konzept. All die Kleidungsstücke, die ihr jetzt fehlten, seien im vergangenen Jahr schon bestellt worden.
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Jetzt bekomme sie von Lieferanten noch Kleidung, die sich in restlichen Lagern befänden. "Aber das ist nicht so umfänglich und rund, wie unsere Kollektion am Anfang. Der März ist letztlich auch unser umsatzstärkster Monat." Jetzt decke sich die Kundschaft mit Sommermode ein, bevor Ende Mai schon wieder das Sortiment Richtung Winter gehe.
Gebert habe noch nie einen Einbruch in ihrer Karriere erlebt und wolle mit neuen Kameras und einer Alarmanlage dem nun noch stärker vorbeugen. Unterdessen hofft sie, dass die Täter gefunden werden. Diese könnten es auf mehrere Geschäfte abgesehen haben, wie die Deutsche Presseagentur berichtete.