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Bischberger Bürgermeister: Ersetzt die Arbeit seine Hobbys?


Autor: Anette Schreiber

Bischberg, Mittwoch, 13. Mai 2015

Am 15. Mai feiert Johann Pfister seinen 65. Geburtstag. Die Tätigkeit als Bischberger Bürgermeister und Stellvertreter von Landrat Johann Kalb lässt ihm kaum Zeit für Freizeitbetätigungen. Aber die vermisst das Urgestein nicht.
Als Stellvertreter des Landrates hat Johann Pfister häufig im Landratsamt zu tun. Archivbild: Matthias Hoch


"Hobbys? Fehlanzeige", würde er wohl auf diese Frage antworten und "do hobb ich goä ka Zeid däfüä." Warum? Weil er voll und ganz in seinem Amt aufgeht, in dem als Bürgermeister der Gemeinde Bischberg und als Stellvertreter von Landrat Johann Kalb. An diesem Freitag wird Johann Pfister jedenfalls 65 Jahre alt und hat vermutlich wenig Zeit zum Feiern oder gar fürs Alter an sich.

Obwohl: Seine Gesundheit ist ihm schon wichtig, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war. Deswegen sucht er die Sauna auf, wenn es zeitlich irgendwie zu machen ist.

Wofür sich Johann Pfister aber wirklich und intensiv Zeit nimmt, das ist die Lektüre von seinem FT. Dafür steht er extra früh auf und dabei möchte er nicht gestört werden.

Geboren wurde das fränkische Urgestein jedenfalls in der Nachbarschaft des Ortes, dessen Geschicke er seit 1996 leitet, also in Gaustadt. Schon der junge Pfister war ein echter Praktiker und machte als solcher bei der Firma Bosch eine Ausbildung zum Mechaniker. Pfiffig und zielstrebig machte er dann den Sprung auf die Fachhochschule, die er als Ingenieur verließ und im Anschluss den Titel Diplom-Ingenieur an der TU Berlin erwarb. Nach der Beschäftigung bei der Kraftwerksunion Erlangen folgte ein Referendariat, die Einstellung als Studienrat und eine Karriere im Schuldienst die zuletzt in die Position des stellvertretenden Schulleiters an der Berufsschule I in Bamberg mündete - und von der politischen abgelöst wurde.

Seit 2002 im Kreistag

Seit 1984 sitzt Johann Pfister im Bischberger Gemeinderat, zuletzt als Fraktionsvorsitzender der BI. Als solcher schaffte er es 1996 ins Amt des Ersten Bürgermeisters, das er seither in allen Wahlen behaupten konnte.
In den Kreistag wurde der Jubilar 2002 gewählt. Bis 2008 war er Bürgerblock-Fraktionsvorsitzender. Seit diesem Jahr fungiert der Bischberger in der zweiten Periode als einer der zwei Stellvertreter des Landkreischefs.

Im Jahr 2009 wurde Johann Pfister mit der Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung ausgezeichnet. Neben seinem beruflichen und kommunalpolitischen Engagement hat der Jubilar auch eine Familie gegründet. Pfister hat drei Söhne und zwischenzeitlich auch ein Enkelkind. Und immer noch keine Zeit für Hobbys und erst recht nicht für Urlaub. So darf man wohl mit Recht behaupten, dass Pfister voll und ganz in seiner Arbeit aufgeht. Sitzungen drückt er in seiner unverwechselbaren Art Stempel auf. Seine Aussprüche würden wohl gut ein Pfister-Socherer-Büchlein füllen.

Seinen Geburtstag wird Pfister nach einem vermutlich wieder randvollen Arbeitstag am Abend mit einem kleinen Empfang begehen. "Weil sich das eben so gehört", würde er vermutlich darauf sagen. Wir wünschen ihm eine gelungene Feier und natürlich, dass sich seine Anstrengungen in Sachen Gesundheit auszahlen.
P.S.: Ganz so schlimm mit dem Mangel an Hobbys verhält es sich nun doch nicht: Schwimmen und Badminton zählt Pfister dazu und viele Jahre hat er auch in der Kreistagself gespielt.

Die coacht er jetzt lieber, natürlich in der ihm typischen Art, die für Aufmerksamkeit gerade jenseits der Seitenlinie sorgt.