Berliner Ring in Bamberg vier Wochen länger Baustelle
Autor: Sebastian Martin
Bamberg, Donnerstag, 08. Juni 2017
Die Arbeiten an den Brücken des nördlichen Berliner Rings in Bamberg verzögern sich. Am 14. Juni wechselt die Baustelle die Straßenseite.
Es ist eine Baustelle an der Hauptverkehrsader der Stadt: Seit April werden die beiden Brückenbauwerke des Berliner Rings über der Gundelsheimer und Kronacher Straße saniert. 30.000 Fahrzeuge, die laut Statistik täglich diese Stelle passieren, müssen sich seitdem durch ein in beide Richtungen einspuriges Nadelöhr quetschen.
Da dürfte diese Nachricht vor allem bei Berufspendlern nicht gerade für Jubel sorgen: Die Bauzeit verlängert sich nämlich voraussichtlich um einen Monat, heißt es vom Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt (EBB). Nicht wie geplant bis Ende Juli, sondern bis Ende August wird es somit weiterhin zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.
Erhöhter Aufwand am Berliner Ring
Die Verzögerung erklärt Claus Reinhardt, Sprecher des städtischen Baureferats, mit einem technisch erhöhten Aufwand beim Abbruch des alten Belags und witterungsabhängigen Messungen am Spannbeton. "Wir haben derzeit eine Verzögerung von etwa zwei Wochen" , so Reinhardt. Da die Arbeiten spiegelgleich ab Mittwoch, 14. Juni, auf der Fahrbahnseite Richtung Nürnberg fortgesetzt werden, erwarten die Verantwortlichen noch einmal dieselben Schwierigkeiten im Bauablauf. Somit kommt die insgesamt bis zu vier Wochen längere Bauzeit zustande. Die Sanierungskosten werden derzeit auf zirka 900.000 Euro geschätzt, die die Stadt allein tragen muss. Für die Polizei stellt die Baustelle kein größeres Problem dar: "Unauffällig" nennt Hauptkommissarin Ines Schellmann von der Polizei Bamberg-Stadt die Engstelle. Bis auf Rückstaus zu Stoßzeiten und kleinere Auffahrunfälle sei bisher alles positivverlaufen. "Es läuft sehr diszipliniert, bis auf ein paar Unvernünftige", lautet auch die Bewertung von Claus Reinhardt.
Künftig Tempo 50
Daran soll sich möglichst nichts ändern: Autofahrer müssen sich nach der Verlagerung der Baustelle am Mittwoch auf die andere Fahrbahnseite kaum umstellen: Es geht dann wie bisher in beide Richtungen einspurig mit Tempo 30 durch die Baustelle.Die größere Umstellung wird dagegen erst nach der Maßnahme spürbar. Da die Brücken nur saniert und nicht neu gebaut werden, fehlt es auch nach Abschluss der Arbeiten an einer ausreichenden Breite der Brücken. Somit wird zwischen dem Autobahnanschluss auf die A70 und dem Knoten Memmelsdorfer Straße künftig durchgehend Tempo 50 gelten.
"Aus Verkehrssicherheitsgründen ist es erforderlich, die Geschwindigkeit anzupassen", erklärt Reinhardt. Tempo 50 gilt jetzt bereits zum Teil in diesem Abschnitt des Berliner Rings, so an der Kreuzung Memmelsdorfer Straße - dazwischen darf noch 70 gefahren werden.
Mit dem Lückenschluss sei mehr Sicherheit für Autofahrer im Bereich der Brücke und für Radfahrer, aber auch ein verbesserter Verkehrsfluss verbunden, versichert Reinhardt.