BayWa legt in Franken zu
Autor: Matthias Litzlfelder
Bamberg, Dienstag, 09. April 2019
Der Konzern konnte im vergangenen Jahr trotz Trockenheit seine Umsätze in der Region steigern. Vor allem die Sparten Energie, Baustoffe und Technik waren erfolgreich. Im Agrarsektor machen sich Einbußen in Unterfranken bemerkbar.
2018 war ein extrem trockenes Jahr. Dadurch gingen vielerorts nicht nur die Erntemengen zurück. Wetterbedingt wurden auch weniger Pflanzenschutzmittel und Dünger nachgefragt.
Dass der Umsatz der BayWa in Franken dennoch im vergangenen Jahr gestiegen ist - auf rund 1,07 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,03 Milliarden Euro) - liegt vor allem an der Struktur des Konzerns. Neben Agrar macht die BayWa seit jeher ihre Geschäfte mit den Sparten Energie, Baustoffe und Technik. Und diese drei konnten die 28 Millionen Euro Umsatzeinbuße der Sparte Agrar in der Region am Ende dann doch mehr als auffangen.
Hohe Ölpreise, mehr Pellets
Vor allem die Sparte Baustoffe ist seit einigen Jahren aufgrund des Baubooms ein fester Umsatzlieferant. "Wir konnten in allen Sortimentsbereichen zulegen", berichtete Spartengeschäftsführer Jochen Schneider bei einer Pressekonferenz in Bamberg.
Zweitgrößter Umsatzbringer für die BayWa in Franken (nach den Baustoffen) war mit 284 Millionen Euro die Sparte Energie. "Das Jahr 2018 war geprägt durch vergleichsweise hohe Ölpreise", sagte Wolfgang Stolz, Regionalleiter Energie. Aber auch auf dem Gebiet der regenerativen Wärme habe sich einiges getan.
Demnach konnte die BayWa ihren Pellets-Absatz um zehn Prozent steigern. Das zeigt sich auch bei den in diesem Jahr geplanten Investitionen. So werden nach den Planungen des Konzerns in Franken unter anderem zwei neue Silofahrzeuge für Holzpellets angeschafft.
Landwirte in Investitionslaune
Von hoher Investitionsbereitschaft bei den Landwirten zeugt die Entwicklung der Sparte Technik. Mit einem Plus von 25 Millionen auf 215 Millionen Euro verzeichnete dieser Sektor die größte Umsatzsteigerung in Franken. "Die guten Erzeugerpreise bei Getreide, Milch und Fleisch ließen dem Landwirt Investitionen zu", sagte Technik-Chef Günter Schuster. Ein Umsatzbringer sei auch das internationale Gebrauchtmaschinen-Zentrum in Bamberg gewesen. 25 Prozent des Umsatzes mache man hier mit Kunden aus dem Ausland. Traktoren seien ebenso gefragt gewesen wie - aufgrund der Düngeverordnung - Düngetechnik. "Wir sind auch mit hohem Auftragsbestand in dieses Jahr gestartet", berichtete Schuster.
An Bedeutung gewinne das Sortiment für Ökolandwirte. "Das sehen wir bei der Nachfrage nach Maschinen. Striegel und Hacken für die mechanische Bearbeitung der Felder spielen eine immer größere Rolle", sagte Schuster.