Baumwipfelpfad-Team zieht ein
Autor: Anette Schreiber
Ebrach, Mittwoch, 03. Februar 2016
Am 19. März geht der Baumwipfelpfad bei Ebrach in Betrieb. Seit dieser Woche ist Leiterin Miriam Langenbucher mit einem Teil ihres Teams vor Ort.
Noch knappe sieben Wochen! Dann geht der Baumwipfelpfad am Radstein oberhalb Ebrachs in Betrieb. Die Verwaltung hat mit dieser Woche ihren Betrieb aufgenommen. "Wir sind vor Ort", stellt Pfad-Leiterin Miriam Langenbucher fest. Während um sie herum das pralle Handwerkerleben in all seinen Facetten tobt.
Noch knappe sieben Wochen! Für die künftigen 450-Euro-Kräfte finden demnächst Bewerbungsgespräche statt. Bereits in Diensten steht die Marketingkraft. Die zwei Halbtags-Sekretärinnen lassen sich vom IT-Spezialisten einweisen. Der Hausmeister wuselt irgendwo im Heer der Handwerker. Bohren, Schrauben, Hämmern.
Wie ein Fels in der Brandung steht Miriam Langenbucher, beantwortet geduldig Fragen aus allen Fachbereichen des Handwerkerlebens - wo, was, wie sein oder werden soll. Das Service-Gebäude mit Verwaltungs- und Gastrotrakt erweckt noch den Eindruck einer sehr belebten Baustelle.
"Vor einer Woche konnten wir uns nicht vorstellen, dass wir in dieser Woche einziehen und es hat geklappt." Dank dieser und ähnlichen Erfahrungen bis jetzt geht die Pfad-Chefin davon aus, dass es auch mit der Eröffnung klappt.
Ein großer Sprung
Noch knappe sieben Wochen! Miriam Langenbucher denkt und schafft von Tag zu Tag. Von Tag zu Tag erlebt sie auch, wie es vorangeht mit "ihrem Baby". Seit Oktober 2014 lebt und arbeitet sie dafür. Ein großer Sprung - von der Sachbearbeiterin im Controlling einer Abteilung zur Betriebsleiterin - findet sie. Vieles ist für ihren Arbeitgeber, die Bayerischen Staatsforsten, ebenso Neuland wie für Langenbucher selbst.Mit den Herausforderungen ist die 30-Jährige gewachsen. Weiter wachsen rund um den modernen Flachbau aus Lärche kann auch die Eiche im Eingangsbereich. Zusammen mit Kirsche, Fichte und Ahorn vor der westlichen Gebäudefront; Langenbucher freut sich, dass die Bäume in diesem Bereich erhalten werden konnten und nicht den Bauarbeiten im Wege standen.
Noch knapp sieben Wochen! Mehr noch als auf das Eröffnungswochenende am 19. und 20. März fiebert die Pfadleiterin dem 21. März entgegen: "Der erste Tag, an dem wir ganz normal arbeiten können." Wie bei dem Gesamtprojekt wird auch da Neuland betreten. Aber mittlerweile hat Langenbucher "Flexibilität total" gelernt und ist darauf geeicht, auf fast alle Fragen rasch eine Antwort präsentieren zu müssen.
Unsere Frage: Wie realistisch ist das Ziel der oft zitierten 150 000 Besucher im ersten Jahr? "Ich glaube das schaffen wir." Die Zuversicht wird von der Fülle von Anfragen und Anmeldungen gespeist, die bereits jetzt abgewickelt wurden.
Anspannung steigt
Noch knappe sieben Wochen! Noch immer steigt die Pulsfrequenz der Leiterin des Baumwipfelpfades mehrmals täglich auf gefühlte 180. "Weil manche Dinge zwei Stunden später wieder anders aussehen", fährt auch der Puls turnusmäßig runter. Dennoch die Anspannung insgesamt steigt. Bereut sie die Entscheidung, so eine große Aufgabe übernommen zu haben?"Nein, denn ich habe ja auch viele Gestaltungsmöglichkeiten." Das gilt für das neue Büro mit Waldblick ebenso wie für die gesamte Einrichtung. Freilich marschieren jetzt noch ganze Heerscharen von Handwerkern unangemeldet durch die große Fronttür über den Baubuchenboden ihres Büros; das ebenso wenig über Türen verfügt wie sämtliche Toiletten. Akkuschrauber, Einrichtungsgegenstände, Baumaterial und undefinierbare Haufen bestimmen die Szene im Verwaltungs-Trakt im rechten Gebäudeteil ebenso wie im links daneben gelegenen Gastro-Bereich.
"Es sieht irgendwie aus wie eine große Kaffedose", kommentiert Miriam Langenbucher ein Utensil auf den Weg zum Speisesaal, "es ist wohl irgendwas für die Küche". Bald wird sie's wissen. "Nächste Woche sieht es hier schon anders aus", gibt sich Miriam Langenbucher zuversichtlich und widmet sich wieder einem , der Vielen, die eine Frage haben. Das wird wohl so weiter gehen. Noch knappe sieben Wochen!