BRK-Rosenmontagsball: Bambergs Fasching wird olympisch
Autor: Harald Rieger
Bamberg, Freitag, 11. November 2016
Der BRK-Elferrat stellt im Foyer des E.T.A. Hoffmann-Theaters mit neuem Konzept das Motto für den kommenden Rosenmontagsball vor.
Eigentlich ist Elferratspräsident Pius Schiele ein ehrlicher Mann, für den christliche Werte viel zählen. Doch einmal im Jahr wird er "berufsmäßig" in seiner Funktion als Elferratspräsident zum kleinen Notlügner. So auch am Donnerstagabend. Denn als er im Foyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters von den zahlreichen Besuchern im Rahmen der Mottoverkündung der Rosenmontagsballs nach dem aktuellem Thema gefragt wurde, schwindelte er schelmisch und gab vor, es nicht zu wissen. Aber das Rosenmontagsmotto wird nun einmal Jahr für Jahr bis zu dessen Verkündung am 11.11 um 23.11 Uhr als ein wohlbehütetes Geheimnis bewahrt. Nur dieses Jahr wurde es etwas früher als sonst verkündet, nämlich bereits am 10. November gegen 22 Uhr.
Kein Schwarz-Weiß-Ball
Überhaupt ging der BRK-Elferrat bei der Präsentation des Mottos heuer ganz neue Wege. So wurde erstmals nach vielen Jahren auf einen Schwarz-Weiß-Ball verzichtet. Vielmehr entschieden sich die Faschingsverantwortlichen ins Bamberger Theater zu gehen und damit quasi zurück zu den Wurzeln zu kehren. Schließlich fand dort seit 1959 über 40 Jahre lang der Rosenmontagsball statt, eher er im Jahre 2001 in die Konzerthalle und vier Jahre später im Jahre 2005 in den Ziegelbau wanderte.Auch inhaltlich wurde das Programm etwas gestrafft und es gab ferner keine Showeinlagen der Gardemädels aus Schammelsdorf, die die Veranstaltung bisher immer mitgestaltet hatten. Aber gänzlich auf die jungen Mädels mussten die Besucher nicht. So halfen sie zu Beginn der Veranstaltung beim Sektempfang mit und waren natürlich auch bei der Mottopräsentation mit von der Partie. Und obwohl das neue Konzept keinen Ball mit Tanz vorsah, wurde die Benefizveranstaltung vom Duo Suzan Baker und Dennis Lüddicke musikalisch umrahmt.
Erster Ball im Luitpoldsaal
In seiner kleinen Ansprache blickte Elferratspräsident Pius Schiele anlässlich des 66. Jubiläums des BRK-Rosenmontagsballs noch einmal auf die erfolgreiche Bilanz der Faschingsveranstaltung zurück: "Der erste Ball stand unter dem Motto "Markt in Addis Abeba" und wurde im Februar 1950 im Luitpoldsaal durchgeführt. Er brachte einen Reingewinn für das Rote Kreuz Bamberg in Höhe von 905,40 DM ein." Nach Beendigung der aufwändigen Renovierungsarbeiten am E.T.A. Hoffmann Theater zog der Rosenmontagsball dann in dessen Räumlichkeiten um und war dort viele Jahrzehnte lang mit 1100 Besuchern die größte Wohltätigkeitsveranstaltung in der Region. Mit seinem Umzug in den Ziegelbau konnten die Kapazitäten auf 1500 Ballbesucher erweitert werden. "Der große Zuspruch und vor allem die Rekordzeit in der der Ball immer ausverkauft ist, zeigt deutlich: der Fasching lebt in Bamberg!", betonte Schiele.
Ansonsten sprach neben Pius Schiele der Bezirkspräsident für Oberfranken vom Fastnachtverband Franken, Norbert Greger, ein kleines Grußwort, Elferratsmitglied Christian Goetz erhielt für seine zehnjährige aktive Teilnahme beim Elferrat den neuen Sessionsorden des Fastnachtverbandes und Wolfgang Reichmann sorgte als telefonierenden Franke mit einer heiteren Darbietung für viele Lacher.