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Bamberger Weihnachtsmarkt mit neuem Verbotsschild - was dahinter steckt


Autor: Isabel Schaffner

Bamberg, Donnerstag, 27. November 2025

Der Weihnachtsmarkt in Bamberg startet in diesem Jahr mit neuen Hinweisen zur Sicherheit. Auf dem Maxplatz und Grünen Markt fallen neue Beschilderungen auf.
Das Waffenverbotsschild auf dem Bamberger Weihnachtsmarkt steht für eine Vielzahl möglicher Dinge, die Menschen schaden können.


Seit Dienstag (25. November 2025) ist der Bamberger Weihnachtsmarkt mit verlängerten Öffnungszeiten und neuen Angeboten geöffnet. Neu ist auch ein Waffenverbotsschild, das auf Maxplatz und Grünem Markt für mehr Sicherheit sorgen soll. "Die Beschilderung des Waffenverbots ist eine neue Maßnahme und Bestandteil des fortentwickelten Sicherheitskonzeptes", erklärt eine Pressesprecherin der Stadt Bamberg auf Nachfrage von inFranken.de.

Auf dem gelben Schild sind unter anderem ein durchgestrichenes Messer, eine Pistole und eine zerbrochene Flasche abgebildet. Das Mitführen von Waffen und Messern jeglicher Art ist demnach auf dem Weihnachtsmarkt untersagt. Sind auch Glasflaschen generell verboten? inFranken.de hat bei der Stadt nachgehakt.

Waffenverbot auf Bamberger Weihnachtsmarkt - Schild steht für gigantische Liste

Zu den verbotenen Gegenständen zählen laut Stadtverwaltung unter anderem Schusswaffen, Hieb- und Stoßwaffen wie Schlagstöcke, Schlagringe und Teleskopschlagstöcke, Elektroimpulsgeräte und Reizstoffsprühgeräte. Darüber hinaus verweist die Stadtsprecherin darauf, dass die Liste nicht abschließend sei, da es eine Vielzahl weiterer potenziell gefährlicher Gegenstände gebe. So fielen beispielsweise auch Präzisionsschleudern oder Drosselwerkzeuge unter das Verbot.

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Ein pauschaler Umkehrschluss, dass nicht explizit genannte Gegenstände grundsätzlich erlaubt seien, sei nicht möglich, betont die Vertreterin der Stadtverwaltung. Bezüglich Glasflaschen stellt die Stadtsprecherin klar: "Bereits bisher galt und gilt gemäß Marktsatzung der Stadt Bamberg, dass jeder sein Verhalten auf dem Marktplatz und den Zustand seiner Sachen so einzurichten hat, dass keine Person oder Sache geschädigt oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird."

Das Piktogramm auf dem Weihnachtsmarkt solle verdeutlichen, dass nicht grundsätzlich Glasflaschen verboten seien, sondern lediglich deren zweckwidrige Nutzung - etwa als Waffe - untersagt ist. Deutschlandweit bringen in diesem Jahr Städte hohe Summen für ihre Sicherheitskonzepte auf - auch der Nürnberger Christkindlesmarkt. Gegenüber inFranken.de äußerte sich die Stadt kürzlich dazu, ob das teure Sicherheitskonzept den Angebotsumfang beeinflusst.

So will die Stadt Bamberg das Waffenverbot auf dem Weihnachtsmarkt kontrollieren

Die rechtliche Grundlage für das Waffenverbot in Bamberg liefert das Waffengesetz. "Wer an öffentlichen Vergnügungen, Volksfesten, Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Märkten oder ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt, darf keine Waffen im Sinne des Paragrafen 1 Absatz 2 führen", erläutert die Stadt Bamberg. Davon ausgenommen seien bestimmte Personengruppen, etwa Betreiber von gastronomischen Einrichtungen und deren Kunden.

Zur Kontrolle setzt die Stadt auf einen Sicherheitsdienst, regelmäßige Streifen des Kommunalen Ordnungsdienstes und die Polizei. Vom Freitag (28. November 2025) bis einschließlich Sonntag (4. Januar 2026) gelten darüber hinaus an acht bayerischen Bahnhöfen und zwei Halten der Münchner S-Bahn schärfere Waffenverbote. Auch fränkische Städte sind darunter. Weitere Nachrichten aus Bamberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.

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