Bamberger Klinikum wehrt sich gegen Vorwürfe
Autor: Michael Wehner
Bamberg, Donnerstag, 25. Sept. 2014
Die Nerven im Bamberger Klinikum liegen offenbar blank. Nun erwägt die Sozialstiftung juristische Schritte gegen das ehemalige Mitglied des Stiftungsrates der Grünen, Ulrike Heucken.
Der Stiftungsrat der Sozialstiftung hat mit ungewöhnlicher Schärfe auf die Kritik der früheren Stiftungsrätin Ulrike Heucken reagiert. Diese hatte einen Zusammenhang zwischen der Arbeitsbelastung der Krankenhausmitarbeiter und der Tatsache hergestellt, dass der des sexuellen Missbrauchs in 15 Fällen bezichtigte Chefarzt jahrelang unentdeckt bleiben konnte.
In einer Presseerklärung teilt die Sozialstiftung nun mit, dass die "unrichtigen und ehrenrührigen Äußerungen" der ehemaligen Stadträtin Empörung ausgelöst hätten. Es sei eindeutig falsch, wenn von Heucken behauptet werde, dass die Klinikleitung dazu beigetragen habe, dass die Vorkommnisse um den Chefarzt der Gefäßchirurgie nicht früher erkannt worden seien.
Richtig sei, dass es weder für die Mitarbeiter des Klinikums, noch für die Klinikleitung Hinweise gegeben habe, die auf die kriminellen Handlungen des beschuldigten Chefarztes schließen ließen.
Der Stiftungsrat distanziert sich in diesem Zusammenhang auch von den von Stadtrat Dieter Weinsheimer erhobenen Vorwürfen. Ausdrücklich wird Geschäftsführer Xaver Frauenknecht in Schutz genommen. Der Stiftungsrat habe einstimmig den Auftrag erteilt, gegen Heucken juristische Schritte zu prüfen. MW