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Bamberger Fotowand mit dem Kaiserpaar ist begehrt


Autor: Jutta Behr-Groh

Bamberg, Mittwoch, 09. Sept. 2015

Eine Fotowand in der Bamberger Altstadt entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Spendenaktion der Antiquitätenhändler für das Historische Museum.


Einmal im Leben Heinrich und Kunigunde verkörpern - kein Problem an der Fotowand in der Karolinenstraße. Ungezählte Erinnerungsbilder aus Bamberg wurden und werden dort in diesem Sommer geschossen.

Möglich macht es eine originelle Spendenaktion der Bamberger Antiquitätenhändler. Zu den 20. Kunst- und Antiquitätenwochen ins Leben gerufen, erfreut sich die Idee auch nach dem Ende der Aktionswochen noch großer Beliebtheit.

Wann immer die Fotowand (bei schönem Wetter) draußen steht, ist sie umringt von Leuten, die sich gegenseitig fotografieren - und dabei oft amüsieren. Zum Beispiel, wenn Kunigunde mal wieder mit bärtigem Männergesicht lächelt.


Von Krumau-Besuch inspiriert

Die Idee zu der Aktion brachte Walter Senger aus der tschechischen Weltkulturerbe-Stadt Krumau mit. "Wir haben dort so was gesehen und auch genutzt.
Wenn wir die Bilder anschauen, müssen wir immer lachen", erzählt der Bamberger Kunst- und Antiquitätenhändler.

Vor seinem Geschäft in der Karolinenstraße, wo der Gehsteig sich zu einem kleinen Platz weitet, steht die Fotowand. Aber nur noch bis Ende der Woche.

Danach wird sie bis auf Weiteres im Kassenraum des Alten Rathauses aufgestellt, am Eingang zur Sammlung Ludwig. Sinn und Zweck sind nicht nur sympathische Bamberg-Erinnerungen für die Besucher der Stadt. Bestenfalls unterstützen sie als Gegenleistung das Historische Museum mit 2 Euro oder mehr.

Ein Hinweis in englischer Sprache informiert darüber, dass das Geld der Restaurierung von Ausstellungsstücken dient, die sich im Besitz der städtischen Sammlungen befinden.

Von seinem Laden aus kann Walter Senger sehen, dass nicht alle einen Obolus leisten: "Manche schleichen sich so weg." Viele lassen sich aber nicht lumpen. Er ist gespannt, wie viel die Aktion heuer einbringt.